Der Kreisjugendring Miesbach hat kürzlich einen neuen Vorstand gewählt, nachdem der vorherige Vorstand Ende 2023 zurückgetreten war. Dieser Rücktritt war eine Reaktion auf Spannungen und Streitigkeiten mit dem Landratsamt, die vor allem finanzielle Fragen betrafen. Mit der Wahl des neuen Vorstands wird nun ein Neuanfang eingeläutet, der in der lokalen Jugendgemeinschaft große Erwartungen weckt.
Die neuen Gesichter im Vorstand
Jürgen Batek, der zuvor als Beisitzer für die Katholische Jugend tätig war, übernimmt den Vorsitz. Unterstützt wird er von Julian Dürr von der Weyarner-Jugend-Gemeinschaft, Helge Hermann und Marion Schönsteiner von der Evangelischen Jugend, sowie Umut Devici von Ditib und Ronja Yegül. Diese neue Zusammensetzung lässt auf eine vielfältige Vertretung der Jugendinteressen hoffen.
Erleichterung über den Neuanfang
Der Interimsvorsitzende Bernd Rohrbach zeigte sich erleichtert über die Wahl und betonte die Notwendigkeit, den Kreisjugendring wieder stabil aufzustellen. „Jetzt wollen wir den Kreisjugendring wieder auf gute Füße stellen“, erklärte er optimistisch. Die Gespräche mit dem Landratsamt wurden als sehr positiv wahrgenommen. Rohrbach berichtete, dass man dort auf offene Ohren gestoßen sei, was die Verhandlungen über das Budget betrifft.
Finanzen im Fokus
In der Vergangenheit hatte es Spannungen über die Finanzen gegeben, doch Rohrbach äußerte, dass der neue Vorstand nun ohne die Last der vorherigen Streitigkeiten agieren kann. Eine gute Zusammenarbeit in der Vergangenheit bei der Finanzierung der Jugendzentren ist ein positiver Punkt, den er hervorhebt. Der neue Vorsitzende Batek erklärte klar: „Es war wichtig, den Vorstand schnell zu besetzen, damit die Zuschüsse bearbeitet werden können.“ Die klare Ausrichtung auf zukünftige Projekte ist von großer Bedeutung.
Transparenz und Zusammenarbeit sind Schlüsselziele
Batek betont ebenfalls die Wichtigkeit von Transparenz und kooperativer Arbeit in der Jugendhilfe. Anders als sein Vorgänger wird er nicht mehr für einen spezifischen Jugendverband tätig sein, sondern als Vorsitzender für alle agieren. Dies könnte das Miteinander innerhalb des Vorstands und die Kommunikation mit den verschiedenen Jugendgruppen fördern. „Jugendarbeit lebt vom Miteinander – das muss man pflegen“, erläutert Batek. Eine direkte Zusammenarbeit mit dem Jugendamt und den kommunalen Jugendpflegern steht auf seiner Agenda.
Die Herausforderungen meistern
Eine der dringlichsten Aufgaben wird das Jugendzentrum im Tegernseer Tal bleiben. Hier plant der Vorstand, zusammen mit den Bürgermeistern eine mobile Jugendarbeit einzuführen. Batek sieht auch Potenzial für eine Mischnutzung der Räumlichkeiten des PlanetX, was eine flexiblere Nutzung ermöglichen könnte. Dabei spielt es eine zentrale Rolle, die Jugendzentren zukunftssicher zu gestalten und die Interessen der Jugendlichen im Landkreis Miesbach zu vertreten.
Künftige Schritte und Unterstützung
Der Bezirksjugendring wird dem KJR Miesbach weiterhin Unterstützung zukommen lassen. Zwischen den neuen Vorstandsmitgliedern und den Beratern wird bis zum Herbst eine intensive Unterstützung stattfinden, die auch ein Coaching einschließt. Es stehen weitere Gespräche mit dem Landratsamt an, um die finanzielle Situation genau zu analysieren. Rohrbach unterstreicht die Bedeutung, jetzt Prioritäten zu setzen und Ressourcen gezielt zu nutzen, bevor man erneut auf das Landratsamt zugeht.
Ein Blick in die Zukunft
Der Neubeginn beim Kreisjugendring Miesbach könnte eine positive Reaktion auf die Herausforderungen im Jugendbereich darstellen. Es bleibt zu hoffen, dass mit dem neuen Vorstand frischer Wind in die Organisation einzieht und die Jugendarbeit in der Region weiter vorangetrieben wird. Die Zielsetzung auf Transparenz und Zusammenarbeit könnte eine starke Basis für zukünftige Erfolge bieten, die der Jugend im Landkreis zugutekommen und das Gemeinschaftsgefühl stärken könnten.