Rohrbach

Neue Perspektiven: So unterstützt Agora Menschen nach dem Maßregelvollzug

Im Bezirk Rohrbach unterstützen die Wohngruppen der Genossenschaft Agora Menschen nach psychischen Strafen, damit sie endlich zurück ins Leben finden – doch nicht jeder Anwohner ist begeistert!

BEZIRK ROHRBACH. In unserer Region leisten die Gemeinnützige Genossenschaft Agora und ihre Wohngruppen einen wichtigen Beitrag zur Reintegration von Menschen mit Beeinträchtigungen, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind. Diese Menschen, die ihre Strafe bereits abgesessen haben, benötigen häufig Unterstützung, um wieder einen Platz in der Gesellschaft zu finden. Der Ansatz von Agora fokussiert sich auf die Förderung und Vermittlung grundlegender Lebensfähigkeiten, um diesen Personen eine neue Perspektive zu bieten.

Die Wohngruppen befinden sich im ehemaligen Gasthof Diendorfer in Neudorf sowie in der „Gmui“ in Oepping. Diese Einrichtungen bieten einem speziellen Personenkreis, darunter kognitiv und psychisch beeinträchtigte Menschen, die Möglichkeit, ihr Leben neu zu ordnen. Sie kommen oft direkt aus einer Einrichtung für psychisch beeinträchtigte Straftäter und haben die Hilfe eines Expertenteams, das sich um die Nachsorge kümmert.

Lebenswichtige Fähigkeiten entwickeln

Andreas Lef, der Geschäftsführer von Agora, erklärt: „Unsere Bewohner haben alle etwas gemeinsam: Sie waren bei ihren Taten aufgrund ihrer nicht behandelten psychischen Erkrankung nicht Herr ihrer Sinne. Viele verbringen bei uns zwischen fünf und zehn Jahren und lernen, wie sie sich wieder in die Gesellschaft eingliedern können. Wir vermitteln ihnen die grundlegenden Fähigkeiten für ein möglichst eigenständiges Leben.“

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Es ist bemerkenswert, dass die Genossenschaft erst 2020 gegründet wurde und mittlerweile über 180 Mitarbeiter beschäftigt, die rund 140 Personen betreuen. Dennoch gibt es anfangs oft Vorurteile und Skepsis von Anwohnern. Lef führt dies auf die natürliche Unsicherheit zurück: „Das verstehen wir. Aber wenn die Anrainer unsere Leute erst einmal kennengelernt haben, ist es meist kein Thema mehr.“ Die Sicherheitsvorkehrungen innerhalb der Einrichtungen sind strikt. Bei Verstößen gegen die Regeln müssen die Betreuten in eine klassische Landesbetreuung wechseln.

Engagement für die Gemeinschaft

Die Integration in die Gesellschaft wird durch ehrenamtliche Arbeitsprojekte zusätzlich gestärkt. Zum Beispiel übernehmen Betreute von Agora die Pflege des Rasens am lokalen Fußballplatz in Aigen-Schlägl. Dieser Einsatz ermöglicht es den Betreuten, der Gemeinschaft etwas zurückzugeben und fördert gleichzeitig den sozialen Austausch.

Die Arbeit von Agora verdeutlicht, wie wichtig es ist, Menschen mit Beeinträchtigung bei der Reintegration zu unterstützen und ihnen neue Möglichkeiten zu eröffnen. Für weitere Informationen über die Projekte und Angebote von Agora besuchen Sie bitte www.agora-oe.com.

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Quelle/Referenz
tips.at

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