ULRICHSBERG. Nach 15 Monaten harter Arbeit ist es endlich soweit: Das neue Einsatzzentrum für die Feuerwehr Ulrichsberg und die Bergrettung Böhmerwald wird am Samstag, 7. September, feierlich eröffnet. Der Standort direkt bei der Hintenberger Kreuzung bietet nun modernste Einrichtungen für die beiden Organisationen.
Die Feuerwehr Ulrichsberg war zuvor in einem über 40 Jahre alten Gebäude untergebracht, das nicht mehr den Anforderungen an moderne Feuerwehrtechnik entsprach. „Es ist ein Quantensprung für uns,“ beschreibt Feuerwehrkommandant Lukas Schauberger den Fortschritt. Mit 8.000 Stunden Eigenleistung hat das Team sich intensiv in den Bauprozess eingebracht, um sicherzustellen, dass ihre Ideen umgesetzt wurden. Besonders stolz ist Schauberger auf die innovative Anlage im Schlauchturm, die die Schläuche automatisch aufwickelt. Die Unterstützung der Bevölkerung und der umliegenden Unternehmen war entscheidend für den Erfolg des Projekts und wird von Schauberger dankbar anerkannt.
Ein neuer Standort für die Bergrettung
Die Bergrettung Böhmerwald, die etwa ein Drittel des neuen Einsatzzentrums in Anspruch nimmt, freut sich ebenfalls über den Umzug. Bisher hatte die 36-köpfige Organisation ihre Ausrüstung auf diverse, oft private Standorte verteilt. Jetzt können sie alles an einem Ort lagern und wichtige Einsatzübungen direkt am neuen Standort durchführen. Ortsstellenleiter Reinhold Petz erläutert: „In unserer Garage haben wir eine Kletterwand installiert, um Seiltechnik und Bergungstraining durchführen zu können.” Zudem wird ein Einsatzbus erwartet, der sowohl für Ausbildungsfahrten als auch für Notfälle genutzt werden kann.
Um die Jugend für die Herausforderungen der Bergrettung zu begeistern, plant die Organisation auch die Einführung einer mobilen Boulderwand, die an Schulen und für Veranstaltungen zur Verfügung gestellt werden kann. Dies soll das Interesse an der Bergrettung wecken und gleichzeitig die Rekrutierung neuer Mitglieder fördern.
Positive Resonanz von der Gemeinde
Der Bürgermeister von Ulrichsberg, Wilfried Kellermann, zeigt sich begeistert von der Arbeit der Einsatzkräfte. „Lukas Schauberger und sein Team haben hervorragende Arbeit geleistet und ihre eigenen Ideen verwirklicht. Sie können stolz auf das sein, was sie erreicht haben“, lobt Kellermann das Engagement. Der neue Standort ist nicht nur strategisch günstig, sondern ermöglicht beiden Organisationen eine schnellere Reaktion bei Einsätzen.
Für den Bau des neuen Einsatzzentrums wurden insgesamt 3,6 Millionen Euro investiert, was die Bedeutung des Projekts unterstreicht. Es ist nicht nur ein Gebäude, sondern ein wichtiges Symbol für die Fortschritte und die Modernisierung der Rettungsdienste in der Region.
Zur Eröffnung sind alle Bürger eingeladen, die seit langem auf diese Veranstaltung warten. Die Festlichkeiten beginnen am 7. September um 18 Uhr mit einer Segnung des neuen Rüstlösch-Fahrzeugs, gefolgt von einem offiziellen Festakt. Die Veranstalter freuen sich darauf, der Öffentlichkeit das neue Zuhause der Feuerwehr und der Bergrettung vorzustellen, welches nun ihre Einsätze und Übungen effizient unterstützen kann.
Ein Ort des Zusammenhalts und der Sicherheit
Die feierliche Eröffnung des neuen Einsatzzentrums in Ulrichsberg ist mehr als nur ein neuer Standort für die Feuerwehr und die Bergrettung. Es repräsentiert den Zusammenhalt der Gemeinde und das Engagement der Menschen, die tagtäglich für Sicherheit und Hilfe sorgen. Mit modernen Räumlichkeiten können die Einsatzkräfte nun noch effektiver arbeiten und sich kontinuierlich fort- und weiterentwickeln. Es ist ein neuer Beginn für ein wichtiges Kapitel der Unterstützung und Sicherheit in der Region.
Modernisierung und Investitionen in die Feuerwehrinfrastruktur
Die Investition von insgesamt 3,6 Millionen Euro in das neue Einsatzzentrum für die Feuerwehr Ulrichsberg und die Bergrettung Böhmerwald ist Teil eines größeren Trends in Österreich, wo viele Gemeinden in die Verbesserung ihrer Sicherheitsinfrastruktur investieren. Diese Mittel werden oft sowohl aus kommunalen Haushalten als auch durch Förderungen von Land und Bund bereitgestellt. Großinvestitionen in Feuerwehr- und Rettungsinfrastruktur sind in vielen ländlichen Gebieten von zentraler Bedeutung, um den wachsenden Anforderungen an Sicherheit und Einsatzeffizienz gerecht zu werden.
Ähnliche Projekte in der Umgebung unterstreichen die Bedeutung solcher Einsatzzentren. Beispielsweise wurde im Jahr 2022 in einem benachbarten Bezirk ein neues Feuerwehrhaus eröffnet, das sich auf die Integration modernster Technologien konzentrierte, um die Einsatzbereitschaft und Sicherheit zu gewährleisten. Dies zeigt, dass es nicht nur um den physischen Bau geht, sondern auch um die Implementierung von Technologien, die die Arbeit der Feuerwehr und Bergrettung effizienter machen.
Die Bedeutung der ehrenamtlichen Arbeit
Die Feuerwehr und die Bergrettung in Ulrichsberg stützen sich stark auf ehrenamtliche Mitglieder. Diese engagierten Bürgerinnen und Bürger investieren nicht nur Zeit und Mühe in ihre Ausbildung und Einsätze, sondern leisten auch einen entscheidenden Beitrag zu den Bauprojekten. Der Einsatz von etwa 8.000 Stunden an Eigenleistung bei der Gestaltung des neuen Einsatzzentrums ist ein bemerkenswerter Ausdruck des Gemeinschaftsgeistes und der Verpflichtung zum Dienst an der Bevölkerung.
Ehrenamtliche Tätigkeiten in der Feuerwehr spielen eine wesentliche Rolle in vielen ländlichen Gemeinden in Österreich, da sie nicht nur die öffentliche Sicherheit erhöhen, sondern auch den sozialen Zusammenhalt stärken. Um junge Menschen für diese Aufgaben zu begeistern, setzen viele Organisationen auf Schulungen, Veranstaltungen und innovative Ansätze wie mobile Boulderwände, um praktisches Training zu ermöglichen. Solche Initiativen, wie sie auch bei der Bergrettung in Ulrichsberg zu sehen sind, tragen zur langfristigen Sicherung der Einsatzbereitschaft bei.