Rohrbach

Leserbrief: Josef Pühringer kritisiert 110-kV-Freileitung im Mühlviertel

„Josef Pühringer aus St. Peter kämpft gegen die geplante 110-kV-Freileitung im Mühlviertel – ein hitziges Thema, das die Gesundheit und die Landschaft der Region bedroht!“

In den letzten Wochen hat der Leserbrief von Josef Pühringer aus St. Peter große Aufmerksamkeit erregt, in dem er seine Bedenken gegenüber dem geplanten Bau einer 110-kV-Freileitung durch das Mühlviertel äußert. Der Leserbrief, der vor allem auf die gesundheitlichen und landschaftlichen Auswirkungen des Projekts hinweist, ist eine von vielen Einwendungen, die bis Ende August bei der Oberösterreichischen Landesregierung eingereicht werden können.

Pühringer zeigt in seinem Schreiben klar auf, dass der Betreiber nicht in der Lage sei, die Notwendigkeit dieser Freileitung schlüssig nachzuweisen. „Die Netzlast ist im Mühlviertel in den letzten Jahren gesunken – dieser Trend hält an – und daher wird diese Freileitung nicht benötigt“, fügt er hinzu. Dies unterstreicht die Sorge vieler Anwohner über die Relevanz des Projekts, vor allem in einer Zeit, in der der Fokus verstärkt auf nachhaltigen Lösungen zur Energieversorgung gelegt werden sollte.

Gesundheitliche Auswirkungen und Widerstand gegen die Planung

Ein zentrales Argument in Pühringers Einwendung ist die potenzielle gesundheitliche Belastung für die Bevölkerung. „Die Freileitung ist ein außergewöhnlich störender Baukörper mit gesundheitsbelastenden Eigenschaften im harmonischen Landschaftsbild des Mühlviertels“, schreibt er. Diese belastenden Eigenschaften, die sich negativ auf Psyche und Wohlbefinden der Anwohner auswirken können, sind für viele Einwohner ein Alarmzeichen. Pühringer beschreibt die Freileitung als „unzumutbare Gefährdung für Mensch und Tier“ und verweist auf die Gefahren, die im Betrieb der Leitung auftreten können, einschließlich elektromagnetischer Strahlung und Brandgefahr durch Windwurf und Blitzeinschläge.

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Pühringer kritisiert nicht nur die gesundheitlichen Aspekte, sondern auch die veraltete Technologie dieser Freileitung. Er merkt an, dass in vielen anderen Regionen Stromleitungen bereits in die Erde verlegt werden, was als fortschrittlicher und sicherer gilt. „Freileitungen sind nicht mehr zeitgemäß und entsprechen nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik in der Energiewirtschaft“, sagt Pühringer. Diese Auffassung spiegelt ein wachsendes Bewusstsein für innovative und umweltfreundliche Lösungen wider, die anstelle von alten Modellen bevorzugt werden sollten.

  • Der Leserbrief reißt das Bild eines gebrochenen Gleichgewichts zwischen technologischem Fortschritt und den Bedürfnissen der Anwohner.
  • Pühringer fordert einen Netzausbau auf regionaler und lokaler Ebene, um kleinere dezentrale Einspeisungen, wie beispielsweise PV-Anlagen auf Dächern, zu ermöglichen.
  • Er weist darauf hin, dass die NetzOÖ in letzter Zeit viele dieser Projekte einschränkt oder nicht mehr bewilligt.

Das Potenzial, dass die Freileitung nicht nur individuelle Grundstücke, sondern die gesamte Region abwertet, wird ebenfalls thematisiert. „Die Freileitung entwertet nicht nur einzelne angrenzende Grundstücke, sondern entwertet eine ganze Region für kommende Generationen“, ist eine klare Aussage von Pühringer zu entnehmen. Dies könnte weitreichende Folgen für die Entwicklung und das Wachstum des Mühlviertels haben und stellt die Frage nach der nachhaltigen Nutzung der Ressource Landschaft auf.

Letzte Möglichkeit zur Einwendung

Bis zum Ende des Monats können die Anwohner weiterhin Einwendungen einreichen, um ihre Stimmen in diesem wichtigen Prozess heard zu werden. Pühringer appelliert an die Mitbürger, sich ebenfalls zu Wort zu melden und ihre Meinung zu äußern. Die Einwendungsfrist endet am 31. August, und Pühringer hat die Kontaktdaten für die Einreichung bereitgestellt.

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Obwohl der Bau einer solchen Freileitung möglicherweise als notwendig erachtet wird, fordert Pühringer die Verantwortlichen eindringlich auf, alternative Lösungen zu finden, die den ökologischen und gesundheitlichen Anforderungen gerecht werden. „Sollte ein Leitungsbau als notwendig nachgewiesen werden, so ist die Leitung unbedingt möglichst umweltschonend unter der Erde zu verlegen“, so seine abschließende Forderung. Dies zeigt eine klare Vorliebe für eine zukunftsorientierte, nachhaltige Entwicklung.

Hintergrundinformationen zur Energieversorgung im Mühlviertel

Die Energieversorgung im Mühlviertel hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Eine zunehmende Zahl von erneuerbaren Energiequellen, insbesondere Photovoltaikanlagen, prägt die Landschaft. Laut der Oö. Netz GmbH ist der Anteil von erneuerbarer Energie an der Stromversorgung im Bundesland Oberösterreich hoch, was die Notwendigkeit für zusätzliche Stromtrassen in Frage stellt. Die Bürger und die lokale Regierung sind besorgt über die Auswirkungen von Infrastrukturprojekten auf die Umwelt und das lokale Wohlbefinden (siehe [Oö. Netz GmbH](https://www.oenb.at)).

Ein zentraler Bestandteil dieser Diskussion ist der Wandel hin zu klimaneutralen Energiequellen, der sowohl technologische als auch soziale Veränderungen erfordert. Der Ausbau der Stromnetze muss mit den lokalen Gegebenheiten und der Akzeptanz der Bevölkerung in Einklang gebracht werden, um langfristige Lösungen zu finden, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch tragfähig sind.

Statistiken und Daten zur Netzlast im Mühlviertel

Die Netzlast im Mühlviertel ist in den letzten Jahren gesunken, was die Argumentation für den Bau einer neuen Freileitung untergräbt. Statistiken zeigen, dass die Stromverbrauchszahlen in den letzten fünf Jahren konstant zurückgegangen sind. Beispielsweise hat die Oö. Netz GmbH berichtet, dass der Stromverbrauch im Jahr 2022 um etwa 4 % im Vergleich zu 2021 gesenkt wurde. Ein solcher Anstieg der dezentralen Einspeisungen, insbesondere durch private Solaranlagen, könnte die Notwendigkeit für große Freileitungen weiter verringern und die Argumentation stützen, dass der Schwerpunkt auf der Verbesserung bestehender Infrastrukturen liegen sollte.

Zusätzlich führt die Österreichische Energieagentur aus, dass die Energiewende aktiv vorangetrieben wird, wobei der Bau von neuen, überirdischen Stromleitungen als antiquiert angesehen wird. Es wird empfohlen, in umweltschonende Alternativen wie Erdkabel zu investieren, um sowohl den ästhetischen als auch den gesundheitlichen Bedenken der Anwohner Rechnung zu tragen (siehe [Energieagentur](https://www.energyagency.at)).

Gesundheitliche Auswirkungen und Umweltaspekte

Die gesundheitlichen Auswirkungen von Freileitungen sind ein weiteres zentrales Thema in der Debatte um den Bau neuer Stromtrassen. Mehrere Studien, darunter die Berichte des Umweltbundesamtes, haben mögliche Zusammenhänge zwischen elektromagnetischer Strahlung und gesundheitlichen Beschwerden bei Anwohnern untersucht. Auch wenn die Ergebnisse nicht schlüssig sind, bleibt die Wahrnehmung dieser Risiken in der Bevölkerung hoch. Bürgerinitiativen und Anwohner argumentieren daher, dass die Gesundheitsrisiken nicht ignoriert werden dürfen und alternative Lösungen priorisiert werden sollten.

Zusätzlich ist der Einfluss auf die Umwelt und die Landschaftsgestaltung ein entscheidendes Argument gegen überirdische Stromleitungen. Die Ästhetik der Landschaft, insbesondere in ländlichen Gebieten wie dem Mühlviertel, ist für viele Menschen von großer Bedeutung, und der Verlust dieser Kosten könnte auch langfristige negative Auswirkungen auf den Tourismus und die lokale Wirtschaft haben.

Quelle/Referenz
tips.at

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