Die dramatischen Ereignisse rund um den mutmaßlichen Amokläufer Roland Drexler haben eine tragische Wendung genommen. Am vergangenen Samstag wurde gegen Mittag in einem abgelegenen Waldstück, etwa zwei Kilometer westlich von Arnreit, die Leiche des 52-Jährigen gefunden. Diese wurde bei einem großangelegten Polizeieinsatz mit einem Hubschrauber geborgen und zur Obduktion nach Salzburg gebracht.
Die umfangreiche Suche nach Drexler hatte am Montag begonnen, nachdem er beschuldigt wurde, zwei Menschen, darunter den Bürgermeister von Kirchberg ob der Donau, erschossen zu haben. Die Behörden hatten einen großen Aufwand betrieben, um den Verdächtigen zu finden, der zuletzt in einem VW Caddy unterwegs war, das später durch einen entscheidenden Hinweis in einem Waldstück entdeckt wurde.
Suizid vermutet
Gottfried Mitterlehner, der Leiter des Landeskriminalamtes, bestätigte die Identität des Verstorbenen durch einen Fingerabdruck. Rudolf Keplinger von der Landespolizeidirektion deutete an, dass die Umstände des Auffindens auf einen Suizid hinweisen. Trotz der tragischen Umstände, die rund um das Verbrechen und die Suche herrschten, äußerten die Ermittlungsbehörden eine gewisse Erleichterung über das Ende des „extremen Einsatzes“.
Der Einsatzleiter Markus Vorderderfler erläuterte, dass die Polizei in den Tagen vor dem Auffinden der Leiche über 400 Hinweise aus der Bevölkerung erhalten hatte. Der entscheidende Hinweis führte schließlich zur Entdeckung des Fahrzeugs von Drexler in einem unzugänglichen Waldgebiet, was die Behörden zur intensiven Durchsuchung des Areals veranlasste. „Wir haben alles an Technik verwendet, was zur Verfügung stand“, sagte Vorderderfler.
Fahndung nach Schüssen dauert an
Die Umstände rund um Drexlers Verbleib vor seinem Tod sind bis jetzt unklar. Die Polizei untersucht intensiv, in welchem Zeitraum sich der Amokläufer zwischen der ersten Tat und seinem Verschwinden aufgehalten hat. Nach Angaben von Mitterlehner könnte Drexler aufgrund des erhöhten Drucks durch die Polizei seinen Standort verändert haben. „Es könnte sein, dass er nervös geworden ist“, so Mitterlehner in einer Pressekonferenz.
Mit der mittlerweile abgeschlossenen Suche konzentrieren sich die ermittelnden Beamten auf die Tatortarbeit. Diese umfasst auch die Analyse der sichergestellten Waffe, die im Fluchtfahrzeug gefunden wurde, sowie eine umfassende Befragung des sozialen Umfelds von Drexler.
Landeshauptmann Thomas Stelzer sprach sein Mitgefühl für die Familien der Opfer aus und bedankte sich für die Zusammenarbeit der Sicherheitskräfte während dieser herausfordernden Zeit. „Die Tage der Verunsicherung und Ängste sind nun vorbei“, betonte er.
Für weitere Informationen zu diesem tragischen Vorfall sind Hinweise und Kontaktstellen, etwa für Menschen in Krisensituationen, auf diversen Plattformen erhältlich. Informationen zu den österreichweiten Krisentelefonen sind wichtig und sollten im Bedarfsfall abgerufen werden.