Rohrbach

Lehrlingszahlen im Bezirk Perg: Stabilität trifft auf Wandel

Im Bezirk Perg boomt die Lehrlingsausbildung mit über 1.000 Lehrlingen und einer Vielzahl an Berufen, während die Zahl der Ausbildungsbetriebe sinkt – ein spannendes Seltenheitskunstwerk im Mühlviertel!

Im Bezirk Perg nimmt die Ausbildung von Lehrlingen einen wichtigen Platz ein. Mit 1.094 ausgebildeten Lehrlingen belegt dieser Bezirk die Spitzenposition im Mühlviertel, was die Zahl der Ausbildungsplätze anbelangt. Im Vergleich zu anderen Bezirken wie Rohrbach (805), Freistadt (729) und Urfahr-Umgebung (659) ist die Lehrlingsdichte hier deutlich höher.

Die Entwicklung der Lehrlingszahlen bleibt über die letzten zehn Jahre relativ konstant. Die Zahl schwankt zwischen 1.048 und 1.101, was auf eine stabile Nachfrage nach verschiedenen Lehrberufen hinweist. Unter den Lehrlingen sind etwa zwei Drittel männlich, was ein typisches Bild der Berufsausbildung im Bezirk widerspiegelt.

Vielfalt an Lehrberufen

Die Beliebtheit verschiedener Lehrberufe zeigt sich in den aktuellen Statistiken: An der Spitze steht Metalltechnik mit 139 Lehrlingen, gefolgt von Mechatronik (121) und Kraftfahrzeugtechnik (91). Auch die Ausbildung in den Bereichen Elektrotechnik, Bürokaufmann und verschiedenen Bauberufen ist unter den Top-10 zu finden. Auffällig ist der signifikante Rückgang bei der Gastronomie, die in den letzten Jahren mit einem sinkenden Interesse kämpft.

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Insgesamt gibt es im Bezirk Perg mehr als 120 unterschiedliche Lehrberufe und -kombinationen, was eine große Auswahl für künftige Auszubildende darstellt. Trotz dieser Vielfalt sehen sich die Lehrbetriebe einer herausfordernden Situation gegenüber: Die Zahl der Betriebe, die Lernplätze anbieten, ist rückläufig. Aktuell gibt es 264 Lehrbetriebe im Bezirk, während kleinere Unternehmen häufig Schwierigkeiten haben, Lehrlinge auszubilden oder deren Ausbildungskapazitäten zu halten. Perg selbst ist mit 81 Ausbildungsstätten der größte Anbieter, gefolgt von Mauthausen und Schwertberg.

Ein weiteres interessantes Detail zur Lehrlingssituation ist, dass die Verfügbarkeit von Lehrstellen nicht immer dem Angebot an Ausbildungsplätzen entspricht. Während im August 2024 insgesamt 115 Lehrstellen unbesetzt waren, waren nur 47 Jugendliche aktiv auf der Suche nach einem Platz. Dieses Missverhältnis ist eine der aktuellen Herausforderungen, mit denen lokale Unternehmen konfrontiert sind.

Ursprung der Lehrlinge und Aufstieg zur Matura

Die Herkunft der Auszubildenden ist ebenfalls aufschlussreich: Etwa die Hälfte der Lehrlinge kommt von Polytechnischen Schulen, während die andere Hälfte aus Mittelschulen oder höheren Schulen entstammt. Ein Trend, der in den letzten Jahren verstärkt zu beobachten ist, ist die Entscheidung für eine „Lehre mit Matura“. Mehr als zehn Prozent der Auszubildenden wählen mittlerweile diesen Weg, der eine alternative Möglichkeit zum klassischen Schulabschluss darstellt.

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Trotz der Herausforderungen, die mit der Ausbildung von Lehrlingen verbunden sind, bleibt die Mobilität der jungen Menschen bemerkenswert. Viele Lehrlinge pendeln von ihrem Wohnort zum Arbeitsplatz, wobei über 400 Lehrlinge in anderen Bezirken beschäftigt sind. Besonders häufig zieht es sie in die nahegelegene Stadt Linz, aber auch nach Niederösterreich und zu den angrenzenden Bezirken. Die Anbindung an den öffentlichen Verkehr spielt hierbei eine zentrale Rolle, da häufig lange Fahrten über Hauptverkehrsadern der schnellere und einfachere Weg sind als kürzere Fahrten ins Nachbardorf.

Eine Möglichkeit für die Jugendlichen, sich über ihre berufliche Zukunft zu informieren, ist die bevorstehende Berufs- und Bildungsmesse, die am 15. und 16. November in der Wirtschaftskammer Perg stattfindet. Diese Messe wird eine Plattform bieten, auf der zahlreiche Lehrbetriebe sowie weiterführende Schulen ihre Angebote präsentieren können. Somit haben die Jugendlichen die Gelegenheit, sich aus erster Hand über ihre Optionen nach der Pflichtschule zu informieren.

Die Daten stammen – so weit nicht anders angegeben – von der Wirtschaftskammer Oberösterreich, Stand 31. Dezember 2023.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

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