In St. Peter am Wimberg arbeiten diplomierte Pflegekräfte unermüdlich daran, das Blutversorgungssystem der heimischen Spitäler zu unterstützen. Diese engagierten Fachkräfte, zu denen Alexandra Micu und Josef Gabriel gehören, leisten einen unverzichtbaren Beitrag, um in kritischen Momenten Leben zu retten. Alle 90 Sekunden wird in den örtlichen Krankenhäusern eine Blutkonserve benötigt, was die Arbeit des mobilen Blutspendedienstes des OÖ. Roten Kreuzes besonders wichtig macht.
Badges an den Oberärmeln und ein Lächeln auf den Lippen verkörpern die Hingabe dieser Profis. Als Teil des mobilen Blutspendedienstes haben sie die wichtige Aufgabe, bei über 670 Spendenaktionen jährlich nicht nur Blut zu entnehmen, sondern auch die Spender mit Empathie und Sachverstand zu betreuen. Die Schwelle, den ersten Schritt zum Blutspenden zu wagen, kann für viele potenzielle Spender hoch sein, doch durch ihre aufmerksame Art minimieren Alexandra und Josef die Sorgen der Menschen.
Ein Beruf mit Herz
In einer Welt, in der der medizinische Bedarf ständig wächst, heben sich Pflegekräfte besonders ab. „Mir gefällt der Kontakt mit Menschen und Teil eines tollen Teams zu sein“, erläutert Alexandra, die ursprünglich aus Rumänien stammt. Sie bringt weitreichende Erfahrungen aus ihrer Zeit in einem rumänischen Krankenhaus mit und ist begeistert von der Möglichkeit, ihre Fachkenntnisse in einem neuen Umfeld einzusetzen.
Josef Gabriel ergänzt: „Es ist einfach schön zu sehen, wie dankbar die Menschen für unsere Arbeit sind. Das zeigt uns, wie sinnvoll und bereichernd eine Tätigkeit im Blutspendedienst sein kann.“ Für die beiden Akteure in St. Peter bedeutet ihr Job nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine Erfüllung. Dabei bieten die mobilen Spendenteams den Vorteil, dass sie keine Nachtdienste leisten müssen und auch an Wochenenden oder Feiertagen frei haben, was eine gesunde Work-Life-Balance unterstützt.
Die Werte des OÖ. Roten Kreuzes spiegeln sich auch in den Auswahlkriterien wider, die auf den folgenden Aspekt abzielen: „Wir suchen besondere Menschen mit Haltung“, betont Aichinger Walter, Präsident des OÖ. Roten Kreuzes. „Um auch in Zukunft Hilfe für andere nachhaltig sicherzustellen, sind wir auf der Suche nach Personal.“ Die Organisation scheint fest entschlossen, sicherzustellen, dass weiterhin genügend qualifizierte Fachkräfte zur Verfügung stehen, um den steigenden Bedarf an Blutspenden zu decken.
Um potenzielle Bewerber zu erreichen, hat das OÖ. Rote Kreuz eine Liste mit offenen Stellen auf ihrer Website veröffentlicht. Interessierte können unter der URL roteskreuz.jobs nachschauen, um sich über verfügbare Positionen zu informieren und Teil dieser bedeutenden Arbeit zu werden. Die Rekrutierung von neuen Mitarbeitern ist essenziell, denn die Nachfrage nach Blutspenden ist nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine Verantwortung, die jeder Einzelne ernst nehmen sollte.
Der Weg zur Blutspende
Die große Herausforderung für die Mitarbeiter des Blutspendedienstes besteht darin, das Bewusstsein für die Wichtigkeit der Blutspende zu fördern. Es gibt oft Missverständnisse und Sorgen, etwa hinsichtlich der Sicherheitsaspekte oder des Zeitaufwands. Die Pflegekräfte wie Alexandra und Josef haben es sich zur Aufgabe gemacht, diese Ängste abzubauen und aufzuklären. Durch persönliche Gespräche und transparente Informationen werden Neuspender ermutigt, den Schritt zur Blutspende zu wagen.
Ihre Arbeit ist nicht nur eine Berührung im medizinischen Rahmen, sondern auch eine menschliche Verbindung, die viele Leben nachhaltig beeinflussen kann. Das Verständnis für die eigene Rolle im Gesundheitswesen und die Möglichkeit, anderen zu helfen, stehen im Mittelpunkt ihrer täglichen Aufgaben. So bleibt die Botschaft klar: Es ist in uns, einen Unterschied zu machen.
Wichtigkeit der Blutspende im Gesundheitswesen
Blutspenden sind lebenswichtig für das Gesundheitssystem. Alle 90 Sekunden benötigt ein Krankenhaus in Österreich eine Blutkonserve, um Patienten in lebensbedrohlichen Situationen zu behandeln. Hierbei wird die Dringlichkeit deutlich, die Initiativen zur Blutspende zu unterstützen und zu fördern. Die mobile Blutspende des OÖ. Roten Kreuzes sorgt dafür, dass Blutkonserven nicht nur regional, sondern unter Umständen auch überregional zur Verfügung stehen, um akut Erkrankte oder Verletzte bestmöglich zu versorgen.
Die Blutspende hat auch einen erheblichen sozialen Aspekt. Sie mobilisiert nicht nur die Gemeinschaft, sondern fördert auch das Bewusstsein für die eigene Gesundheit und die Gesundheit anderer. Die Menschen erfahren, dass sie durch relativ wenig Aufwand, wie das Spenden von Blut, einen enormen Unterschied im Leben anderer Menschen bewirken können.
Demografische Trends und Blutspende
Die demografische Entwicklung in Österreich weist auf eine alternde Gesellschaft hin. Statistiken zeigen, dass der Bedarf an Blut und Blutprodukten in den kommenden Jahren voraussichtlich ansteigen wird. Mit einer zunehmenden Zahl von älteren Menschen, die häufiger medizinische Behandlungen in Anspruch nehmen, wächst auch die Nachfrage nach Bluttransfusionen. Laut einer Studie des Österreichischen Roten Kreuzes aus dem Jahr 2022 ist bereits jetzt ein Anstieg des Transfusionsbedarfs zu verzeichnen, was die Notwendigkeit zur Rekrutierung neuer Spender und Mitarbeiter im Blutspendedienst unterstreicht.
Zusätzlich sollten die Rekrutierungsstrategien angepasst werden, um jüngere Menschen anzusprechen. Innovative Ansätze, darunter soziale Medien und Veranstaltungen, können helfen, dieses Ziel zu erreichen und das Bewusstsein für diese wichtige Tätigkeit zu schärfen. Das OÖ. Rote Kreuz hat bereits begonnen, solche Initiativen zu ergreifen, um ein jüngeres Publikum für die Blutspende zu begeistern.
Blutspende in der Gesellschaft
Die Blutspende ist mehr als nur eine medizinische Notwendigkeit; sie ist auch ein kulturelles und soziales Ereignis. Häufig veranstalten Gemeinden Blutspendeaktionen und fügen diese in öffentliche Veranstaltungen ein, um die Spendenbereitschaft zu erhöhen. Engagement in der Gemeinschaft wird somit gefördert, und gleichzeitig wird ein positives Bild von Spendewilligen präsentiert, die sich aktiv für andere einsetzen.
Solche Aktionen können auch außerhalb von Blutspendediensten wertvolle Einblicke in das Zusammenleben und die sozialen Strukturen in der Gesellschaft geben. Sie zeigen, dass es eine kollektive Verantwortung gibt, die Gesundheit von Angehörigen, Nachbarn und Fremden gleichermaßen zu unterstützen.