In Oberösterreich zeigt eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts TQS im Auftrag von Hermann.Bio auf, dass 13 Prozent der Bevölkerung täglich Fleisch konsumieren, was den höchsten Wert im Bundesländervergleich darstellt. Diese Zahl könnte für viele überraschend sein, stellen sämtliche Berichte fest: Die Generation der Babyboomer neigt stärker zur Reduzierung ihres Fleischkonsums als die jüngeren Generationen. Während 82 Prozent dieser älteren Generation angeben, weniger Fleisch zu essen, sind es bei den Angehörigen der Generation Z lediglich 45 Prozent.
Der stetige Druck zur Reduktion von Fleischraub ist spürbar, und obwohl der tägliche Konsum in Oberösterreich 13 Prozent beträgt, zeigt sich ein aufkommendes Interesse an alternativen Ernährungsweisen. So haben zwei Drittel der Befragten in Österreich die Absicht geäußert, ihren Fleischkonsum in Zukunft zu verringern, natürlich unter bestimmten Voraussetzungen.
Gesundheit und Geschmack im Fokus
Ein bemerkender Aspekt dieser Umfrage ist, dass 57 Prozent der Befragten bereit wären, häufiger auf pflanzliche Alternativen zurückzugreifen, wenn diese ohne Zusatzstoffe und in einem natürlichen Zustand angeboten werden. Viele Konsumenten sind skeptisch gegenüber verarbeiteten Fleischalternativen, wobei 34 Prozent glauben, dass solche Produkte oft mehr Zusatzstoffe enthalten als herkömmliches Fleisch.
Die Umfrage zeigt zudem, dass 41 Prozent der Befragten die Meinungen vertreten, dass der Geschmack von Fleischersatzprodukten in der Regel hinter dem von echtem Fleisch zurückbleibt. Hermann Neuburger von Hermann.Bio bringt es auf den Punkt: „Die wahre Kunst besteht darin, ein nahrhaftes vegetarisches Lebensmittel zu erzeugen, das den regionalen Bedürfnissen der Konsumenten gerecht wird.“ Sein Wunsch: echte Fleischalternativen, die natürlich sind und gut schmecken.
Die Nachfrage nach biologischen und regionalen Produkten ist ebenfalls stark. 81 Prozent der Befragten wünschen sich, dass Fleischalternativen aus biologischen Zutaten hergestellt werden, während für 76 Prozent die lokale Produktion eine entscheidende Rolle spielt.
Wachsende Sensibilisierung für Fleischalternativen
Obwohl Oberösterreich führend in Bezug auf den täglichen Fleischkonsum ist, zeigen 88 Prozent der Befragten ein gesteigertes Interesse an schmackhaften Fleischalternativen. Unter anderem sind 44 Prozent bereit, ihren Fleischkonsum aus gesundheitlichen Gründen oder zum Schutz der Umwelt zu reduzieren. Diese Einstellung zeigt die wachsende Sensibilität für nachhaltige Ernährung.
Dennoch gibt es Herausforderungen. Die Inflation, besonders während der Pandemie, belastet die Haushaltsbudgets, und 37 Prozent der Konsumenten halten Fleischersatzprodukte für teurer als traditionelle Fleischwaren. Thomas Neuburger weist darauf hin, dass beim Preisvergleich die Herkunft und die Qualität der Produkte bedacht werden sollten.