Die Feuerwehr Ulrichsberg hat kürzlich mit Freude die Eröffnung ihrer neuen Einsatzzentrale gefeiert, ein bedeutendes Projekt, das in einer Bauzeit von 15 Monaten realisiert wurde. Dieses beeindruckende Gebäude, das sich an der Hintenberger Kreuzung befindet, wird nicht nur von der Feuerwehr genutzt, sondern auch von der Bergrettung Böhmerwald. Damit ist eine enge Zusammenarbeit zwischen beiden Organisationen geschaffen worden, die sich als äußerst vorteilhaft erweist.
Die Baumaßnahmen haben nicht nur das äußere Erscheinungsbild verändert, sondern auch den inneren Aufbau modernisiert. Feuerwehrkommandant Lukas Schauberger, der eine zentrale Rolle beim Bauprojekt einnahm, beschrieb die alten Bedingungen als „unerträglich“. In der vorherigen 40 Jahre alten Einrichtung war der Platz begrenzt und keine adäquate Aufbewahrung für die moderne Technik vorhanden. „Wir waren in jede Baubesprechung involviert, um sicherzustellen, dass unsere Ideen verwirklicht werden“, betonte Schauberger.
Technologische Innovationen und Nachhaltigkeit
Ein Höhepunkt der neuen Einsatzzentrale ist der automatische Schlauchwickler, der von einem kameradschaftlichen Fahrzeugbauer entwickelt wurde. Diese innovative Konstruktion ermöglicht es, die Schläuche nach dem Gebrauch selbstständig aufzuwickeln, was nicht nur Zeit spart, sondern auch die Effizienz erhöht. „Damit spielen wir jetzt wirklich alle Stückerl“, lächelte der Kommandant beim Rundgang durch die neuen Räumlichkeiten.
Die Feuerwehr zeigt sich besonders stolz auf die Umgestaltung des neuen Gebäudes, das durch zahlreiche Baumspenden der Bevölkerung nachhaltiger und gemütlicher gestaltet werden konnte. Diese Spenden haben dazu beigetragen, die Gesamtkosten zu senken. Die moderne Technik kommt auch in der Sicherheitsausstattung zum Einsatz: So sehen alle Mitglieder des Kommandos auf ihren Smartphones, wer an der Tür klingelt, dank des Loxone-Systems.
Kunst spielt ebenfalls eine große Rolle in den neuen Räumlichkeiten. Der zeitgenössische Künstler Andreas Gahleitner hat mit seinen farbenfrohen Gemälden dafür gesorgt, dass die Wände lebendig wirken und einen einladenden Charakter erhalten. Diese Kunstwerke erfüllen dabei auch die geforderte „Kunst am Bau-Quote“ und stammen ausschließlich aus der Region.
Ein neues Zuhause für die Bergrettung
Auch die Bergrettung Böhmerwald profitiert von den neuen Räumlichkeiten. Ihr Leiter, Reinhold Petz, beschreibt das umfangreiche Einsatzgebiet der Bergrettung, das sich über den gesamten Bezirk Rohrbach erstreckt. Im Rahmen des Neubaus der Feuerwehr hat die Bergrettung ihre neue Einsatzzentrale im selben Gebäude erhalten, die mit einer Indoor-Kletterwand ausgestattet ist. Diese Wand wird den Einsatzkräften helfen, ihre Fähigkeiten zu trainieren und gleichzeitig der Bevölkerung die Möglichkeit bieten, sich mit dem Klettern vertraut zu machen.
Das gesamte Projekt wird durch eine Förderung von 22.500 Euro unterstützt, wobei die Bergrettung selbst 15.000 Euro zur Verfügung gestellt hat. Diese Investition in die Sicherheit und Ausbildung der Einsatzkräfte spiegelt das Engagement und die Professionalität wider, die beide Organisationen auszeichnen.
Zum feierlichen Anlass der Einweihung wurde außerdem ein modernes Rüstlösch-Fahrzeug, der Typ A 4000, in Dienst gestellt, was den Fuhrpark der Feuerwehr weiter aufwertet. Dies sind nicht nur neue Fahrzeuge, sondern auch eine neue Ära für die Feuerwehr und Bergrettung, die nun unter einem Dach zusammenarbeiten und sich gegenseitig unterstützen können.
