Rohrbach

Erinnerung an die Familie Ochs: Besuch von Nachfahren aus den USA in St. Ingbert

Nachfahren der ermordeten Ochs-Familie reisen aus den USA nach St. Ingbert, um die tragische Geschichte ihrer Vorfahren während des Zweiten Weltkriegs aufzuarbeiten!

Im Herzen von St. Ingbert hat ein bedeutendes Treffen stattgefunden, das die Erinnerungen an eine tragische Geschichte beleuchtet. Karen und Gerard Amsterdam, Nachfahren von Eva Heimann, die während des Zweiten Weltkriegs von den Nazis deportiert und ermordet wurde, reisten aus San Diego in den USA an, um die Wurzeln ihrer Familie zu erkunden. Dieses Treffen ist nicht nur eine Reise in die Vergangenheit, sondern auch ein wertvolles Zeichen des Gedenkens an die Opfer des Holocaust.

Theodor Ochs, der Großonkel von Karen Amsterdam, wurde 1885 in Gemünden geboren und führte ein Textilgeschäft in St. Ingbert, das in den letzten Jahren der 1920er Jahre schließen musste. Die Familie Ochs, die tief mit St. Ingbert verbunden war, zog schließlich weiter nach Saarbrücken und später ins Ausland, um der Verfolgung durch die Nationalsozialisten zu entkommen. Doch trotz dieser Flucht landeten Eva und Erich Ochs in den Händen der Nazis und fanden einen grausamen Tod in Konzentrationslagern.

Die Gedenkfeier in St. Ingbert

Bei ihrem Besuch in St. Ingbert wurden die Amsterdamer von Dieter Wirth, einem ehemaligen Stadtarchivar, unterstützt, der ihnen half, die Spuren ihrer Vorfahren zu verfolgen. Der Empfang im Rathaus durch Oberbürgermeister Ulli Meyer war eine herzliche Geste der Stadt, die sich ihrer Geschichte bewusst ist und die Erinnerung an die jüdischen Mitbürger hochhält. Dieter Wirth begleitete das Paar auch zu weiteren wichtigen Stätten, die mit der Familie Ochs in Verbindung stehen, insbesondere zur Ensheimer Straße.

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Die Ortsvorsteherin Irene Kaiser sowie Archivmitarbeiter Michael Dahl waren ebenfalls anwesend, um die Gäste zu unterstützen und ihnen Einblicke in die Geschichte der Region zu geben. Die Zusammenkunft machte deutlich, wie wichtig es ist, das Andenken an die Ermordeten wachzuhalten und wie sehr die Geschichte in St. Ingbert verwurzelt ist.

Christof Pies, Mitglied der Synagogengemeinde Laufersweiler, der sich ebenfalls um die Erinnerungsarbeit kümmert, betont die Relevanz eines geplanten Denkmals, das den jüdischen Opfern der Region gewidmet ist. Auf diese Weise kann auch zukünftigen Generationen die Bedeutung dieser tragischen Ereignisse vermittelt werden.

In St. Ingbert gibt es bereits 52 Stolpersteine, die im Gedenken an ehemalige jüdische Mitbürger verlegt wurden. Diese kleinen, messingschimmernden Gedenktafeln sind ein sichtbares Zeichen des Gedenkens und laden Passanten ein, innezuhalten und nachzudenken. Die Amsterdamer besuchten einige dieser Stolpersteine und erfuhren mehr über das Schicksal ihrer Vorfahren. Solche Erinnerungsaktionen sind essentiell, um die Geschichte des jüdischen Lebens vor Ort zu bewahren und um die Opfer der Verfolgung nicht zu vergessen.

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Der Besuch von Karen und Gerard Amsterdam unterstreicht die anhaltende Bedeutung der Erinnerungsarbeit in St. Ingbert und zeigt, wie wichtig es ist, die Verbindungen zu den eigenen Wurzeln zu erkennen und aufrechtzuerhalten. In einer Welt, die immer schneller zu sein scheint, bleibt die Erinnerung an die eigene Geschichte und die der Mitmenschen von größter Bedeutung, um Empathie und Verständnis zu fördern. Für mehr Informationen über dieses Thema können interessierte Leser die aktuelle Berichterstattung auf www.saarbruecker-zeitung.de einsehen.

Quelle/Referenz
saarbruecker-zeitung.de

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