ST. MARTIN. Die NordwaldKammerspiele haben mit ihrer jüngsten Produktion „Bauer, Tod und Teufel“ ein beeindruckendes Zeichen gesetzt. Nach insgesamt zwölf ausverkauften Aufführungen erfreuten sich die Veranstalter einer enormen Resonanz mit 7.000 begeisterten Zuschauenden. Diese positive Rückmeldung und die überwältigende Unterstützung aller Mitwirkenden motivieren den Verein bereits jetzt, an einer neuen Produktion zu arbeiten.
Der unvorhersehbare Faktor Wetter
Bei Freiluftaufführungen stellt das Wetter stets eine unberechenbare Herausforderung dar. Karl Lindorfer, Produktionsleiter und Obmann der NordwaldKammerspiele, betont, dass es während der gesamten Spielreihe zu keinerlei Verschiebungen oder Unterbrechungen gekommen ist. „Das ist fast nicht vorstellbar, wenn man so ein Projekt plant“, fügt er erleichtert hinzu. Der malerische Schlosshof von Neuhaus hat dazu beigetragen, eine anregende und inspirierende Atmosphäre sowohl für die Zuschauer als auch für die Mitwirkenden zu schaffen. Lindorfer, der selbst den Altbauern verkörperte, hebt die gelungene Inszenierung hervor.
Ein herzlicher Dank an die Unterstützer
Dank gilt auch den Schlossbesitzern Otto und Andrea Plappart-Satzinger, die eine herzliche Aufnahme gewährten, sowie den über 200 Helfern aus 19 verschiedenen Vereinen, die entscheidend zum Gelingen der Aufführungen beigetragen haben. Lindorfer hebt besonders hervor, dass Werner Gruber und Elfriede Kehrer als konstante Stützen fungierten. Auch die Unterstützung durch den Bürgermeister Manfred Lanzersdorfer von Anfang an ist für das Projekt von großer Bedeutung gewesen.
Einzigartigkeit durch wechselnde Spielorte
Das Konzept der NordwaldKammerspiele besteht darin, mit den Menschen vor Ort eng zusammenzuarbeiten und sie aktiv in den Prozess einzubinden. Diese Vorgehensweise trägt nicht nur zur Identifikation der Zuschauer mit den Stücken bei, sondern schafft auch eine einheitliche Verbindung zu den jeweiligen Aufführungsorten. Lindorfer merkt an, dass man es sich leicht machen könnte, indem man immer im selben Steinbruch in Natschlag spielt, wo 2022 der Obersteiger aufgeführt wurde. Doch der wechselnde Standort ist ein Alleinstellungsmerkmal der NordwaldKammerspiele, das es ihnen ermöglicht, bei jedem neuen Stück eine spezielle Verbindung zu einem anderen Ort herzustellen.
Ein Ausblick auf zukünftige Projekte
Die Erfahrungen aus dieser Spielreihe ermutigen den Verein dazu, in zwei Jahren eine neue Produktion in Betracht zu ziehen. Dabei könnte erneut ein Musiktheaterstück auf dem Programm stehen, das die Verbundenheit zur Region und ihre kulturellen Ausdrucksformen weiter stärken würde. Die Rückmeldungen aus dem Publikum und die leidenschaftliche Mitarbeit der Helfer fördern die Vorfreude auf kommende Projekte und zeigen, wie wertvoll kulturelle Veranstaltungen in der Gemeinschaft sind.
Ein weiterer Schritt für die kulturelle Identität
Die NordwaldKammerspiele demonstrieren eindrucksvoll, wie kulturelle Aktivitäten nicht nur Unterhaltung bieten, sondern auch die Identität und das Gemeinschaftsgefühl in einer Region fördern können. Durch die enge Zusammenarbeit mit den örtlichen Akteuren und die Schaffung inspirierender Begegnungen zeigen sie, wie wichtig es ist, Kultur lebendig und zugänglich zu gestalten. Diese Art der Vernetzung zeigt nicht nur die Vitalität der lokalen Gemeinschaft, sondern bietet auch einen Raum für kreativen Ausdruck und gesellschaftlichen Austausch. Die nächste Produktion der NordwaldKammerspiele könnte nicht nur das kulturelle Leben bereichern, sondern auch ein Zeichen für die Stärke der Gemeinschaft setzen.