Im malerischen Nyirad, Ungarn, hat die Rallycross-Saison ein spektakuläres Finale hingelegt. Alois Höller, eine Legende im österreichischen Rallycross, hat seinen Staatsmeistertitel mit einem beeindruckenden taktischen Meisterwerk verteidigt. Der 67-jährige Götzendorfer bewies, dass Erfahrung im Motorsport unersetzlich ist. „Für mich war es schon schwer, mich zurückzuhalten“, erklärte Höller nach seinem Sieg.
Seine Herausforderung wurde nicht geringer, nachdem der bevorstehende Rallycross-Wettbewerb in Fuglau aufgrund schweren Unwetters abgesagt wurde. Diese Absage stellte Höller vor die Aufgabe, beim entscheidenden Rennen gegen den Polen Zbigniew Staniszewski riskante Entscheidungen zu treffen. Die Strecke in Nyirad ist bekannt für ihre Tücken und zählt zu den anspruchsvollsten Bahnen weltweit. „In Nyirad darf man sich nicht fürchten“, so Höller, der sich gut vorbereitete, um nicht die Nerven zu verlieren.
Taktische Überlegungen und starke Konkurrenz
Mit einem stark besetzten Starterfeld, das auch Europameisterschaftsfahrer und talentierte Newcomer beinhaltete, zeigte Höller von Anfang an, dass er bereit war, sein Können unter Beweis zu stellen. „Mein Bruder Hermann hat mir genaue Anweisungen gegeben“, berichtete er über die Unterstützung, die er erhielt. Die Strategie des Rubble-Master-Teams zahlte sich aus. Als Staniszewski im Halbfinale ausfiel, war der Weg für Höller zum Titel geebnet. „Ich habe das Soll erfüllt!“, freute sich Höller und blickte zufrieden auf seine Leistung im Semifinale zurück, wo er deutlich stärkere Fahrzeuge hinter sich hielt.
Mit seinem dritten Staatsmeistertitel in Folge in der Supercar-Klasse beweist Alois Höller, dass er alles andere als abgeschrieben ist. Der rekordverdächtige Gesamtgewinn von 45 Titeln in seiner Karriere ist ein Beweis für sein herausragendes Können und seine Hartnäckigkeit. „Ich bedanke mich bei allen, die mich schon lange und auch heuer wieder das ganze Jahr begleiten. Vor allem natürlich auch bei meinen ganzen Sponsoren, die so einen kostenintensiven Sport überhaupt erst ermöglichen“, betonte Höller dankbar.
Obwohl die Feierlichkeiten zu seinem Titelgewinn noch frisch sind, hat Höller bereits den Blick auf die nächste Herausforderung gerichtet. „Ich kann auch in der CEZ-Meisterschaft noch Zweiter werden.“ Das Finale der FIA Zentraleuropa-Meisterschaft steht für den 19. und 20. Oktober am Slovakia Ring an, wo er seine Erfolge weiter ausbauen möchte.
Diese Leistung von Höller ist nicht nur ein persönlicher Triumph, sondern auch ein Highlight in der Tradition des Rallycross-Sports in Österreich. Die Motorkraft und der unermüdliche Geist von Höller inspirieren nicht nur die kommende Generation von Fahrern, sondern setzen auch Maßstäbe im Motorsport.