Im Jahr 2014 begann in Ried im Innkreis ein bedeutendes Kapitel in der Ausbildung im Gesundheitswesen: Die Einführung des Pflegestudiums auf Fachhochschul-Niveau. Diese Initiative stellte eine bahnbrechende Möglichkeit dar, in einer Region, die zuvor keine vergleichbaren Bildungsangebote auf Hochschulniveau hatte, einen akademischen Abschluss in der Pflege zu erreichen. Bis September 2024 haben bereits 185 Studierende ihr Bachelorstudium am Campus Ried erfolgreich abgeschlossen und zeigen damit das große Interesse und die Notwendigkeit eines solchen Angebots in der Region.
Das Studium, das in Kooperation mit der Fachhochschule Wien gestartet wurde, wird seit 2018 von der FH für Gesundheitsberufe OÖ organisiert. Diese Zusammenarbeit hat maßgeblich zur hohen Ausbildungsqualität in der Gesundheits- und Krankenpflege beigetragen, was auch von der Gesundheitsreferentin und Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander betont wurde. Sie äußerte sich dankbar für den wertvollen Beitrag, den die Fachhochschule zur sichergestellten Gesundheitsversorgung im Innviertel leistet.
Vielfältige Ausbildungswege und Unterstützung
Eine hervorzuhebende Eigenschaft des Pflegestudiums in Ried ist die Möglichkeit, auch ohne Matura Zugang zu erhalten. Dies eröffnet vielen Menschen, die sich trotz fehlender Abschlussprüfungen für eine akademische Karriere in der Pflege interessieren, neue Perspektiven. Insbesondere können bereits absolvierte Ausbildungen, wie die Pflegeassistenz am Vinzentinum Ried, als Sprungbrett in das Studium dienen. Dies zeigt, dass der Zugang zur akademischen Ausbildung in der Pflege nicht nur auf traditionellem Bildungsweg möglich ist, sondern auch alternative Wege fördert.
Das Campusgebäude am Schwerpunktkrankenhaus bietet den Studierenden sowohl theoretische als auch praktische Expertise, die für ihre zukünftigen Berufe unerlässlich sind. Um die finanziellen Barrieren abzubauen, werden Stipendien angeboten, was es den Studierenden ermöglicht, ihre Ausbildung in der Pflege leichter zu finanzieren.
Die Absolventen des Pflegestudiums in Ried sind nicht nur auf die Herausforderungen des Gesundheitswesens gut vorbereitet, sondern sie tragen auch aktiv zur hohen Qualität der Pflege im Innviertel bei. Michaela Pagani, Regionalleiterin der FH Gesundheitsberufe, und Johann Minihuber, Geschäftsführer des Krankenhauses Ried, drückten ihren Stolz über die Entwicklung der akademischen Pflegeausbildung seit ihrer Einführung vor einem Jahrzehnt aus. Ihre Aussagen heben die Bedeutung der akademischen Ausbildung im Gesundheitsbereich hervor und zeigen, wie diese dazu beiträgt, den steigenden Anforderungen in der Gesundheitsversorgung gerecht zu werden.
Insgesamt hat das 2014 eingeführte Pflegestudium auf Fachhochschul-Niveau in Ried entscheidend zur Sicherung der Gesundheitsversorgung in der Region beigetragen. Die positive Resonanz der Studierenden und der Absolventen unterstreicht die Wichtigkeit dieses Bildungsangebots, das nicht nur zahlreichen Menschen eine akademische Laufbahn ermöglicht, sondern auch dafür sorgt, dass die Qualität der Pflege in der Region auf einem hohen Niveau bleibt.