RIED. Am ersten Samstag im Oktober, konkret am 5. Oktober, wird der Zivilschutztag gefeiert. An diesem Tag steht ein umfassender Abschlusstest des neuen Warnmeldedienstes „AT Alert“ an. Dieser Dienst zielt darauf ab, die Bevölkerung schnell und präzise über Gefahrenlagen zu informieren. Gleichzeitig präsentiert das Land Oberösterreich einen neuen Notfallplan, der die Bürger bei der Erstellung ihrer individuellen Notfallstrategien unterstützen soll.
Im vergangenen Jahr wurde bereits der Notfallplan „Blackout“ ins Leben gerufen. In diesem Jahr folgt die Broschüre „Familien-Notfallplan“. Diese neue Informationsquelle soll jedem helfen, sich besser auf Notfälle vorzubereiten, mit speziellen Hinweisen zur Evakuierung und der Versorgung von Haustieren. Katastrophenschutz-Landesrätin Michaela Langer-Weninger hebt hervor: „Investieren Sie heute in haltbare Lebensmittel, Wasser und Medikamente, um morgen nicht vor unlösbaren Problemen zu stehen.“
Eigenverantwortung und Vorbereitung
Ein zentraler Aspekt des Zivilschutzes ist die Eigenverantwortung der Bürger. Weninger betont: „Zivilschutz ist keine Einzelaktion – jeder ist ein wichtiger Teil des Systems, das unsere Sicherheit gewährleistet.“ Die Bezirkszivilschutzbeauftragte, Bezirkshauptfrau Yvonne Weidenholzer, empfiehlt den Bürgern, den Zivilschutztag als Gelegenheit zu nutzen, um ihre Vorräte zu überprüfen und gegebenenfalls aufzufrischen. So können abgelaufene Produkte rechtzeitig ersetzt werden, bevor Notfälle eintreffen.
Für einen effektiven Notfallplan sollten folgende Punkte als Grundlage dienen:
- Das öffentliche Warnsystem kennen und richtig reagieren.
- Notfallpläne im Beruf, in Schulen und Kindergärten durchsehen.
- Besondere Bedürfnisse älterer oder beeinträchtigter Personen berücksichtigen.
- Die Versorgung von Haustieren planen und Notunterkünfte recherchieren.
- Einen Kommunikationsplan für den Fall von Trennungen innerhalb der Familie entwickeln.
- Evakuierungsmöglichkeiten und Unterbringung bei Bekannten festlegen.
- Sichere Fluchtwege vom Wohnort kennen und alternative Routen planen.
- Die eigenen vier Wände hinsichtlich der Sicherheitsvorkehrungen überprüfen.
- Den Versicherungsschutz regelmäßig auf Aktualität überprüfen.
- Rauchmelder installieren und Feuerlöscher prüfen.
- Erste-Hilfe-Kenntnisse innerhalb der Familie vermitteln.
- Eine Dokumentenmappe anlegen und wichtige Unterlagen griffbereit haben.
- Regelmäßig Sicherheitsvorkehrungen und Sammelplätze auffrischen.
Was ist AT-Alert?
Der Warnmeldedienst „AT Alert“ wird nach dem bundesweiten Abschlusstest am 6. Oktober in den regulären Betrieb übergehen. Das System ermöglicht ein schnelles Warnen der Bevölkerung auf verschiedenen Ebenen: regional, überregional und national. Diese gezielte Warnung kann spezifische geographische Bereiche betreffen, wie zum Beispiel einzelne Gemeinden, Bezirke oder bestimmte Straßenabschnitte. Es wird erwartet, dass dieses System die Effizienz und Effektivität der Gefahrenwarnung in Österreich erheblich verbessert.
Für weitere Informationen über den Zivilschutztag und die neuen Notfallpläne sind detaillierte Berichte unter www.tips.at zu finden.
