Ried

Un:Gezähmt – Paul J. Osterberger präsentiert Glas- und Metallkunst in Pramet

Erlebe die faszinierende Kunst von Paul J. Osterberger, wenn ab 31. August im Stelzhamermuseum Pramet Glas und Metall in einer spektakulären Ausstellung „un:gezähmt“ verschmelzen!

PRAMET. Ab dem 31. August können Kunstliebhaber im Kulturhaus Stelzhamermuseum eine faszinierende Ausstellung des Künstlers Paul J. Osterberger besuchen. Unter dem Titel „un:gezähmt“ präsentiert er einzigartige Werke, die aus der Kombination von Glas und Metall entstanden sind.

Osterberger, ein talentierter Künstler aus Riedau, schafft es, diese beiden gegensätzlichen Materialien zu faszinierenden Symbiosen zu vereinen. Mithilfe von Feuer formt er seine Skulpturen, was seine Arbeiten sowohl künstlerisch als auch handwerklich anspruchsvoll macht. Das besondere an seinen Kunstwerken ist der Prozess, in dem zuerst ein stabiler Metallkorpus entsteht, der im nächsten Schritt mit warmem Glas gefüllt wird.

Das kreative Handwerk

Der Herstellungsprozess ist äußerst zeitintensiv und zieht sich über Tage bis Wochen. Osterberger spricht davon, dem Objekt eine „Seele“ einzuhauchen. In einem präzisen Moment bläst er das heiße Glas in den bereits geschaffenen Metallrahmen, wodurch eine Skulptur entsteht, die die beiden Materialien miteinander verbindet. Diese Neuinterpretation von Kunst durch das experimentelle Zusammenspiel von Glas und Metall zeugt von Osterbergers Hingabe und technischem Know-how.

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Bei seinen Arbeiten lässt sich der Künstler von einer Vielzahl von Einflüssen leiten. Er ist bekannt für seine abstrakten und futuristischen Designs, die stark vom Formenreichtum der Natur inspiriert sind. Wichtige Themen in Osterbergers Werk sind auch Science-Fiction und Fantasy, die ihm dabei helfen, in neue, fiktive Welten und Zeiträume einzutauchen. In dieser Ausstellung wird das Werk „Entomon“ präsentiert, das zusätzlich mit Konzepten der künstlichen Intelligenz spielt.

Der Künstler im Fokus

Paul J. Osterberger wurde 1987 in Ried im Innkreis geboren und wuchs in Riedau auf. Seine handwerklichen Fähigkeiten entwickelte er an der HTL Steyr, wo er von 2001 bis 2005 seine Ausbildung zum Kunstschmied und Metallplastiker absolvierte. Anschließend erlernte er an der Glasfachschule Zwiesel in Deutschland das Glasblasen, wo er mittlerweile selbst als Dozent tätig ist. Seit 2010 betreibt er sein Atelier in Riedau und ist Mitglied der Innviertler Künstlergilde und des BSA:art Linz.

Die Ausstellung „un:gezähmt“ wird am Samstag, den 31. August um 19.30 Uhr eröffnet und läuft bis zum 27. Oktober. Diese Zeit ist eine Gelegenheit für alle Interessierten, die Faszination und Vielfalt der Glas- und Metallkunst zu entdecken. Dabei wird auch die Finissage am letzten Ausstellungstag gefeiert. An Sonn- und Feiertagen ist die Ausstellung von 14 bis 16 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet.

Darüber hinaus wird Osterberger am Samstag, den 21. Oktober und Sonntag, den 20. Oktober im Rahmen der Tage der Offenen Ateliers 2024 anzutreffen sein. Besucher haben die Möglichkeit, den Künstler in lockerer Atmosphäre zu treffen und mehr über seinen kreativen Prozess zu erfahren.

Diese Ausstellung ist erst die dritte in diesem Jahr und zeigt einmal mehr, wie wichtig Kunst als Ausdruck menschlicher Kreativität und Innovation ist. Osterberger gelingt es, Tradition mit modernen Ideen zu verbinden, und seine Arbeiten geben Einblicke in eine Welt, die vielleicht einen Blick auf die Zukunft eröffnet. Die Kombination von Handwerk und Kunst, gepaart mit einem Hauch von Fantasie, macht diese Ausstellung zu einem besonderen Erlebnis für Jung und Alt.

Ein wichtiger Aspekt von Paul J. Osterbergers Kunst ist die Beziehung zwischen Materie und Form, die durch den kombinierten Einsatz von Glas und Metall eine einzigartige Ausdrucksweise erhält. Diese Materialien trugen in verschiedenen Kulturen und historischen Epochen eine besondere Bedeutung. Metall war traditionell ein Symbol für Stärke und Beständigkeit, während Glas oft mit Transparenz, Zerbrechlichkeit und der Reflektion des Lichts in Verbindung gebracht wird. Osterbergers Fähigkeit, diese Gegensätze zu vereinen, könnte somit als eine Weiterführung dieser kulturellen Konnotationen interpretiert werden.

Einflüsse und Inspirationen

Osterberger ist stark von der Natur und der Science-Fiction-Ästhetik beeinflusst. Seine Werke spiegeln nicht nur technische Fähigkeiten wider, sondern auch ein tiefes Verständnis für organische Formen, die in der Natur vorkommen. Der Einfluss von Steampunk-Elementen in seinen Arbeiten zeigt sich in der Verwendung von industriellen und mechanischen Designs, die einen faszinierenden Dialog zwischen Vergangenheit und Zukunft eröffnen.

Darüber hinaus ist die Auseinandersetzung mit künstlicher Intelligenz in einigen seiner Arbeiten ein aktuelles Thema, das gerade in der heutigen Zeit von großer Relevanz ist. Es wirft Fragen zur menschlichen Kreativität und zur Rolle der Technik in der Kunst auf. Solche Themen sind für Osterberger nicht nur Inspirationsquelle, sondern auch Teil seines künstlerischen Schaffensprozesses, und verdeutlichen dessen Verbindung zur zeitgenössischen Diskussion über Technologie und deren Einfluss auf die Gesellschaft.

Wirken und Ausstellungen

Osterberger hat sein Atelier in Riedau, wo er nicht nur eigene Werke schafft, sondern auch als Lehrer an der Glasfachschule Zwiesel wirkt. Diese Verbindung zwischen Lehre und Praxis ist von hoher Bedeutung, da sie den Austausch zwischen generationsübergreifenden Künstlern fördert und somit die Kunstszene in der Region bereichert.

Die Ausstellung „un:gezähmt“ wird als Plattform dienen, um Osterbergers Werke einem breiteren Publikum vorzustellen und einen Einblick in die Vielfalt seiner künstlerischen Konzepte und Techniken zu geben. Während der Tage der Offenen Ateliers hat das Publikum die Möglichkeit, direkt mit dem Künstler zu interagieren und mehr über seine Arbeitsweise zu erfahren. Solche Veranstaltungen fördern nicht nur die Kunstvermittlung, sondern sorgen auch dafür, dass die Zusammenarbeit innerhalb der Kunstgemeinschaft gestärkt wird.

Kunst und Gesellschaft

Die Kunst von Paul J. Osterberger steht nicht isoliert, sondern ist Teil eines größeren Kontextes, in dem Kunst als Medium für soziale und kulturelle Kommentare fungiert. Die Verschmelzung von Materialien, die er in seinen Arbeiten anstrebt, könnte als Metapher für die Zusammenführung unterschiedlicher gesellschaftlicher Strömungen und Ideologien gesehen werden. Kunst bleibt somit ein Ort der Begegnung, der Diskussion und der Reflexion über aktuelle Themen und Herausforderungen.

Angesichts der aktuellen globalen Herausforderungen, wie dem Klimawandel und der technologischen Entwicklung, bietet Osterbergers Arbeit möglicherweise auch einen sozialen Kommentar über das Wechselspiel zwischen Mensch und Natur. Seine künstlerische Praxis fordert dazu auf, über die Ästhetik der Materialien hinauszugehen und eine tiefere Bedeutung in den vereinten Formen zu suchen.

Quelle/Referenz
tips.at

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