Der Viehscheid in Oberstdorf gehört zu den markantesten Traditionen im Oberallgäu. Jahr für Jahr zieht dieses farbenfrohe Fest Tausende von Besuchern an, die das Schauspiel miterleben wollen, wenn rund 1000 Rinder von den Almen zurück ins Tal geführt werden. Dieses Ereignis markiert nicht nur das Ende des Bergsommers für die Tiere, sondern ist auch ein echtes Hochfest für die Menschen, die sich ein Spektakel voller Brauchtum und regionaler Küche erhoffen.
In diesem Jahr findet der Viehscheid am Freitag, den 13. September 2024, statt. Bereits ab etwa 9 Uhr beginnen die ersten Viehherden, den Scheidplatz am Nordic Zentrum im Ortsteil Ried zu erreichen. Die Hirtinnen und Hirten treiben die Tiere von verschiedenen Alpen, darunter die Alpen Bierenwang und Rappenalpe, zurück in ihr Winterquartier. Hierbei ist die Rückkehr der Tiere, geschmückt mit prachtvollem Kopfschmuck, ein Symbol für einen gelungenen Sommer.
Die Bedeutung des Viehscheids
Der Viehscheid hat eine lange Tradition und zählt zu den ältesten Almabtrieben Deutschlands. Historisch betrachtet war der Termin für den Viehscheid oft an den „Mangenmarkt“ in Sonthofen gebunden, der als einer der bedeutendsten Viehumschläge in der Region gilt. Diese tief verwurzelte Tradition ist nicht nur ein großer Teil des ländlichen Lebens, sondern auch ein wichtiger Bestandteil der kulturellen Identität der Region.
Was diesen Festtag besonders macht, sind die Feierlichkeiten, die im Anschluss an den Alpabtrieb stattfinden. In Festzelten wird bei Blasmusik und regionalen Spezialitäten wie der beliebten Scheidwurst und frischem Bier ausgelassen gefeiert. Ein Besuch des Viehscheids ist also nicht nur für Tierliebhaber ein absolutes Muss, sondern auch für Genussmenschen, die die kulinarischen Köstlichkeiten der Region erleben möchten.
Planung deiner Teilnahme
Die Anreise zum Viehscheid sollte idealerweise mit öffentlichen Verkehrsmitteln erfolgen, da die Parkmöglichkeiten am Festgelände sehr begrenzt sind. Pendelbusse fahren regelmäßig vom Busbahnhof direkt zum Scheidplatz. Alternativ können die letzten Parkmöglichkeiten im Ort genutzt werden, was jedoch mit einem Fußweg zum Festplatz verbunden ist.