Ried

Theater-Spaß in Ried: Da Baderkriag begeistert Publikum

"Ried wird zum Comedy-Hotspot: Die Rieder Theaterfreunde feiern mit 'Da Baderkriag' ein volles Haus in der Rathausturnhalle und bringen das Publikum zum Lachen!"

Am vergangenen Wochenende verwandelte sich das Gemeindezentrum in Ried in eine lebendige Theaterbühne, als die Rieder Theaterfreunde die Komödie „Da Baderkriag“ aufführten. Die Rathausturnhalle war bis auf den letzten Platz gefüllt und die Stimmung unter den Zuschauern war von Beginn an euphorisch. So viel Vorfreude kennt man nur von besonderen Aufführungen, und die Darsteller enttäuschten in der Tat nicht.

Die Inszenierung, die unter der Regie von Markus Scheble und Martin Gasteiger steht, entführte das Publikum in die Welt des bayerischen Humors. Von der ersten Minute an fesselte das Stück die Zuschauer durch seinen einprägsamen Dialekt, übertriebene Charaktere und intelligenten Humor. Besonders hervorzuheben sind die Darstellungen des pfiffigen Baders, verkörpert von Patrick Klotz, und des „Hausl“ - einem Knecht, der sich nur durch unkonventionelle Mittellauten verständigen kann, was für zahlreiche Lacher sorgte.

Inhalt des Stücks

„Da Baderkriag“ erzählt die Geschichte eines Baders, der für jede Lebenslage das passende Rezept hat. Passend, da der Darsteller des Baders auch abseits der Bühne als Arzt arbeitet. Die Handlung entfaltet sich in einer traditionellen oberbayerischen Gaststätte, die als Warteraum für die Patienten dient, die auf eine Behandlung beim Bader warten. Diese Interaktion zwischen dem Wirt, gespielt von Andi Seidel, und dem Bader schafft eine amüsante Dynamik, bei der die Geduld der wartenden Patienten auf die Probe gestellt wird.

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Die komischen Situationen häufen sich, besonders als der schmerzgeplagte Patient Irgel (Peter Lechner) den Bader aufsucht. Eine besonders denkwürdige Szene ist, als Irgel sich dem Bader mit einem entblößten Hinterteil präsentiert, was den Spruch „So a dreckige Scheib’n hat mir noch keiner entgegengehalten“ nach sich zieht. Auch ein Student, dargestellt von Tobias Ludwig, sorgt für Aufregung, als er ein Klistier verwirrt betrachtet, das er fälschlicherweise in den Mund nimmt.

Genauso tragisch-komisch wird es mit den schrägen Kotzenrieder Schwestern (Angelika Häckl und Carina Nimführ), die überzeugt sind, unter „der englischen Krankheit“ zu leiden. Ihnen kann nur eine bei der Dorfgemeinschaft bekannt gewordene Opiumtinktur namens Laudanum helfen. Der Bader, als Leithammel ihrer Fantasie, bereitet zudem ein lustiges Gebräu, das die Kellnerin Burgl (Sandra Erhard) als „Afrikasiakum“ bezeichnet, um den Hias für sich zu gewinnen.

Die Verwicklungen setzen sich fort, als Hias, gespielt von Florian Mayr, als wiederkehrender Patient dem Bader seine Verletzungen vorstellt. Diese harmlose Zusammenarbeit findet jedoch ein überraschendes Ende, als der Sohn des Wirtes, Toni, zurückkehrt. Dieser steht kurz vor dem Abschluss seines Medizinstudiums, und es entfaltet sich ein regelrechter „Baderkriag“ im Ort.

Die Zuschauer waren sichtlich begeistert; immer wieder unterbrachen laute Lacher und Applaus das Spektakel. Neben all dem Klamauk erzählt das Stück auch eine zarte Liebesgeschichte zwischen Toni und seiner schwangeren Freundin Leni (Anna Giggenbach), und der Beziehung zwischen Burgl und Hias, die einen herzlichen, menschlichen Kontrapunkt zur Boulevard-Komödie bilden.

Der endgültige Lohn für die Darsteller war der langanhaltende Applaus des Publikums, das in die absurde, aber kreative Welt der bayerischen Dorfkultur eingetaucht war.

Info: Die Komödie ist noch bis zum Sonntag, dem 27. Oktober, in der Rieder Turnhalle zu sehen. Die Aufführungen sind am Freitag und Samstag jeweils um 19.30 Uhr sowie am Sonntag um 18 Uhr. Zudem präsentieren die Kinder- und Jugendtheatergruppen am Samstag und Sonntag um 14 Uhr ihre Stücke „Der Hochzeitslehrling“ und „Die mutigen Abenteurer“.


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Quelle
augsburger-allgemeine.de

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