In einer bemerkenswerten Begegnung in der ADMIRAL 2. Liga hat die SV Ried am zweiten Spieltag den SV Horn mit einem klaren 4:0 besiegt. Dieser deutliche Sieg brachte den Riedern volle sechs Punkte aus zwei Spielen. Während auf dem Spielfeld die Leistung der Spieler gefeiert wurde, sorgte eine Episode nach dem Spiel für Aufsehen in den sozialen Medien. Diesmal war es nicht der Spielverlauf, sondern ein missverständliches Interview, das die Aufmerksamkeit der Fans auf sich zog.
Das Interview mit Saliou Sane
Der regionale Fernsehsender „Innsat“ führte das Interview mit Saliou Sane, einem 32-jährigen Spieler der SV Ried, der gebürtig aus Hannover stammt und deutschsprachig ist. Der Reporter stellte Sane eine Frage auf Englisch: „First goal in this championship here in Ried. How are you, how do you feel?“ Die unverhoffte Ansprache in einer Fremdsprache sorgte für Heiterkeit. Sane antwortete humorvoll und in einwandfreiem Deutsch: „Gut, gut, ähm, ich find, heute haben wir sehr gut gespielt. Der Gegner hat es uns nicht leicht gemacht, aber wir haben trotzdem immer unser Pressing durchgezogen und wurden dann auch mit vier Toren belohnt.“
Reaktionen auf das Missverständnis
Der Reporter realisierte schnell das Missverständnis und bemerkte, dass Sane auch auf Deutsch antworten konnte. Er fragte nach, ob sie das Interview nicht auf Deutsch führen könnten. Lächelnd erklärte Sane: „Ja, ich bin auch Deutscher.“ Die Szene, die in den sozialen Medien viral ging, erweckte Erinnerungen an einen ähnlichen Vorfall, der 2012 stattfand. Damals stellte Tirols Landeshauptmann Günther Platter dem österreichischen Fußballspieler David Alaba die Frage: „How do you do?“, worauf Alaba antwortete: „Danke, gut. Sie können ruhig Deutsch mit mir reden, ich bin Österreicher.“
Die Bedeutung des Vorfalls
Das komische Missverständnis zwischen dem Reporter und Sane birgt einige interessante Facetten über das Thema Identität und Sprache im Sport. Fußballspieler stammen oft aus verschiedenen Ländern und bringen vielfältige kulturelle Hintergründe mit. Besonders im internationalen Sport ist es wichtig, Sprachenbarrieren zu überwinden, um Kommunikation und Verständnis zu fördern. Sane, der sowohl Deutsch als auch Französisch spricht, bringt in dieser Hinsicht eine besondere Perspektive ein, die oft im Sport übersehen wird.
Soziale Medien und Humor
Die Verbreitung des Interviews über soziale Medien ist ein Beispiel dafür, wie schnell und einfach lustige Momente im Sport geteilt werden können. Plattformen wie Twitter und Facebook ermöglichen es den Fans, sich über diese kleinen Missgeschicke zu amüsieren und sie rasch zu verbreiten. Ein Twitter-Nutzer formulierte es treffend, indem er die journalistische Qualität des Interviews hinterfragte und den regionalen Sender dazu aufforderte, sich über andere Themen des Fußballs zu berichten, anstatt sich in Missverständnissen zu verlieren.
Solche Vorfälle, die sorglos betrachtet werden können, tragen zur Schaffung einer gemeinschaftlichen Atmosphäre bei. In einer Zeit, in der die Welt zunehmend polarisiert ist, zeigt der Humor dieser Situation, dass trotz sprachlicher Hürden ein verbindender Geist im Sport herrscht. Die Interaktion zwischen Spielern und Reportern ist zudem entscheidend für die Herbeiführung von Nähe zu den Fans. Ironie, Humor und die Fähigkeit, über sich selbst zu lachen, können in einer solchen Umgebung oft das Eis brechen und den Kontakt zwischen Anhängern, Sportlern und den Medien verbessern.
Die messbare Wirkung auf die Community
Für die SV Ried bedeutet der Sieg nicht nur Punkte in der Tabelle, sondern auch eine Stärkung des Gemeinschaftsgefühls in der Stadt. Fussball hat das Potenzial, Menschen zusammenzubringen, und solche Episoden können zur positiven Identifikation mit dem Verein führen. Fußballfans schätzen nicht nur die sportlichen Erfolge, sondern lachen auch gern zusammen über die kleinen Fehler und Missverständnisse, die stets dazugehören. In Ried scheint dieser Teamgeist stärker denn je zu sein, und selbst ein misslungenes Interview kann letztendlich zur Förderung eines harmonischen Miteinanders beitragen.
