Am Samstagabend ging es für den SK Sturm Graz im letzten Heimspiel vor der Länderspielpause um wichtige Punkte. Nach einem zähen Start und einem 0:2-Rückstand gegen die WSG Tirol gelang es den Grazern, die Partie spektakulär zu drehen und das Spiel mit 4:2 für sich zu entscheiden. Diese beeindruckende Aufholjagd kündigte nicht nur den Teamgeist, sondern auch die vielversprechenden Talente innerhalb der Mannschaft an.
Das Spiel begann eher schleppend. Obwohl der regierende Meister sein Bestes gab, benötigten sie fast eine halbe Stunde, um echte Torgefahr zu erzeugen. Der Tiroler Trainer Philipp Semlic hatte ein defensives Konzept entwickelt, das den Sturm-Angriff lange Zeit in Schach hielt. Die erste gefährliche Situation ergab sich in der 27. Minute, als ein Schuss von William Vick Bøving nur knapp ins Außennetz ging. Während der erste Durchgang eher von Vorsicht geprägt war, begann die zweite Hälfte mit einer aufregenden Wende.
Ein Doppelschlag bringt die Wende
Die Tiroler gingen in der 30. Minute nach einem wunderschönen Treffer von Mahamadou Diarra überraschend in Führung. Ein weiterer Treffer folgte kurz darauf, und der 22-jährige Quincy Butler erhöhte auf 2:0. Doch die Grazer ließen sich nicht entmutigen. Kurz vor dem Halbzeitpfiff gelang Otar Kiteishvili mit einem Kopfball der Anschlusstreffer und läutete so eine fulminante Aufholjagd ein.
Trainer Christian Ilzer reagierte zur Halbzeit und brachte frische Kräfte auf das Feld. Unter anderem kam Amady Camara in die Partie, und das machte sich schnell bemerkbar. Eine Kombination über die linke Seite brachte Finally Leon Grgic ins Spiel. Der erst 18-Jährige, der in dieser Saison noch keine Minute Spielzeit hatte, überraschte alle und erzielte rasch den Ausgleich. Kaum auf dem Platz, machte er mit einem starken Abschluss das 2:2.
Junge Talente zeigen ihre Klasse
Die Aufregung im Stadion war greifbar. Der Sturm nahm nun das Zepter in die Hand. Ein weiterer Treffer von Grgic, der erneut aus dem eigenen Nachwuchs hervorsticht, brachte die Grazern die Führung und stellte klar: Hier kommen die Spieler von morgen. Auch Tochi Chukwuani, der anschließend kurz vor Schluss das 4:2 erzielte und damit den Deckel auf das Spiel draufsetzte, bewies eindrucksvoll, dass die Jugend des SK Sturm eine vielversprechende Zukunft hat.
In der Schlussphase des Spiels ließen sich die Tiroler nicht einfach geschlagen geben und hatten ihre Chancen, doch die defensive Stabilität der Grazer hielt stand. Trotz der leichten Unsicherheiten in der ersten Halbzeit und der Tempoverschärfung in der zweiten, strahlte das Team Selbstvertrauen aus und zeigte, dass sie in der Lage sind, auch in schwierigen Momenten zu glänzen und Spiele zu gewinnen.
Der Erfolg in diesem Match spricht nicht nur für den aktuellen Leistungsstand des SK Sturm Graz, sondern öffnet auch die Diskussion um die Talentförderung im österreichischen Fußball. Die Fähigkeiten der jungen Spieler kommen nicht nur dem Team zugute, sie inspirieren auch die Fans und bringen frischen Wind in die Arena.
Mit diesem Sieg festigt der SK Sturm Graz seine ambitionierten Ziele in der österreichischen Bundesliga. Die kommenden Spiele versprechen, ebenso spannend zu werden – vor allem im Hinblick darauf, was die talentierten Spieler aus der eigenen Jugend noch alles leisten können. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Mannschaft entwickelt und ob sie den Schwung aus diesem triumphalen Sieg mitnehmen kann.