In Utzenaich fand der Smart Energy Day der BioG GmbH statt, der sich mit alternativen Methoden zur Energieproduktion aus organischen Abfällen und Feldresten befasste. Ein zentrales Anliegen der Veranstaltung war die Biomethanproduktion, ein Prozess, der als umweltfreundliche Lösung gilt. Allerdings kommt es zu einem Rückschlag für BioG: Wegen der ausstehenden Beschlussfassung des Erneuerbare-Gase-Gesetzes wird der Ausbau des Betriebs gestoppt.
Während der Veranstaltung wurden verschiedene Fachvorträge gehalten und praktische Demonstrationen durchgeführt, die zeigten, wie wertvolle organische Materialien für die Energiegewinnung genutzt werden können. Biomethan, das aus diesen Reststoffen entsteht, wird nicht nur zur Stromerzeugung verwendet, sondern auch in CNG (Compressed Natural Gas) umgewandelt. Dies stellt eine CO2-freie Alternative zu herkömmlichen Kraftstoffen dar.
Veranschaulichung der Kreislaufwirtschaft
Die eintägige Veranstaltung diente als Plattform, um die Prinzipien einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft zu demonstrieren. Experten und Industrievertreter präsentierten erfolgreiche Beispiele der CNG-Antriebstechnik und erläuterten die Vorteile, die sich aus der Nutzung von ungenutzten Feldresten ergeben. Zu diesen Reststoffen zählen Materialien wie Mais-, Raps- oder Sojastroh sowie Stallmist, die oft nach der Ernte auf dem Feld zurückbleiben, da ihre Nutzung als problematisch gilt. Dennoch steckt ein enormes Energiepotenzial in diesen Materialien.
Laut den Experten könnte das Stroh eines Hektars Mais bis zu 1.200 Liter Öl ersetzen und damit etwa drei Tonnen CO2 einsparen. Die dazugenommene Darstellung dieser Möglichkeiten versprach neue Chancen für die Biogas-Branche, doch die Entscheidung der Regierung wirft einen Schatten auf diese Hoffnungen.
Stopp der Erweiterung bei BioG
Josef Höckner, Geschäftsführer von BioG, äußerte scharfe Kritik an der Regierung für die Nichtentscheidung bezüglich des Erneuerbare-Gase-Gesetzes. Er schilderte, dass die SPÖ zuletzt die Unterstützung für das Gesetz signalisiert hatte, weshalb die plötzliche Entscheidung umso überraschter aufkam. Höckner forderte, dass die Politiker nicht den Druck der fossilen Industrie nachgeben sollten, die als Argument die drohenden Arbeitsplatzverluste aufgrund steigender Energiepreise anführt. In diesem Kontext unterstrich er, dass die Vernichtung von geplanten 50 neuen Arbeitsplätzen bei BioG eine direkte Folge dieser Entscheidung ist.
Für BioG bedeutet die Nichtverabschiedung des Gesetzes nicht nur das Aus für den Ausbau der Produktionskapazitäten, sondern auch eine potenzielle Verhinderung von über 10.000 Arbeitsplätzen insgesamt im Bereich der grünen Energien. Höckner machte deutlich, dass Biomethan als Kraftstoff zu vergleichbaren Preisen wie Diesel erzeugt werden kann und dies auch noch ohne CO2-Emissionen. Die entgangenen Investitionen von insgesamt mehr als 1,7 Milliarden Euro in die Bauwirtschaft und Metallindustrie sowie die drohenden Strafzahlungen durch nicht realisierte CO2-Einsparungen ab 2030 verdeutlichen die Tragweite dieser Thematik.
Für weitere Informationen zu diesem Thema können Sie den Artikel auf www.tips.at lesen.