RIED. Im Rieder Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern wurde ein innovatives Modell namens „1450 Check-in“ entwickelt, das dazu dient, die Abläufe in der Patientenversorgung zu optimieren. Diese Initiative war zunächst ein Pilotprojekt, das zusammen mit dem Kepler Uniklinikum Linz initiiert wurde und nun auch von anderen Krankenhäusern in Oberösterreich übernommen wird.
Wichtigkeit der Gesundheitsberatung
Das „1450 Check-in“-Modell beginnt mit der telefonischen Gesundheitsberatung 1450, bei der geschulte Pflegepersonen rund um die Uhr medizinische Fragen beantworten. Durch diese zentrale Anlaufstelle kann schnell festgestellt werden, ob ein Patient einen Hausarzt konsultieren sollte oder direkt in ein Krankenhaus eingewiesen werden kann. Bei akuten Notfällen wird der reguläre Rettungsdienst aktiviert.
Bessere Informationsweitergabe
Wenn in der Gesundheitsberatung entschieden wird, dass das Krankenhaus der beste Ort für die Versorgung ist, können die Patienten dadurch vorab als „vorgewarnt“ registriert werden. Die Datenübertragung erfolgt mit Zustimmung der Anrufer und ermöglicht es dem Krankenhaus, sich optimal auf die Ankunft des Patienten vorzubereiten. Dies geschieht nicht nur durch eine Vorabmeldung, sondern auch durch die Zusendung aller relevanten Informationen zum bevorstehenden Spitalsbesuch per SMS.
Optimierung der Patientenversorgung
Durch diese effizienten Informationswege wird die Gesamtdauer des Aufnahmeprozesses erheblich verkürzt. Der ärztliche Direktor des Rieder Krankenhauses, Johannes Huber, hebt hervor, dass das Personal frühzeitig über den Zustand des Patienten informiert ist. Dies ermöglicht eine schnelle und gezielte Behandlung, da wichtige diagnostische Schritte bereits im Vorfeld eingeleitet werden können.
Vorteile für Patienten und Krankenhaus
Die Rückmeldungen der Patienten sind durchweg positiv. Viele empfinden, dass sie im Krankenhaus bereits erwartet werden. Dies vermittelt ein Gefühl von Sicherheit und Fürsorge. Johann Minihuber, der Geschäftsführer des Rieder Krankenhauses, hebt hervor, dass die gezielte Patientenlenkung dazu beiträgt, die Ressourcen der Notaufnahme effektiver zu nutzen. Durch frühzeitige Informationen können auch notwendige Fachärzte rechtzeitig mobilisiert werden.
Ein Schritt in die Zukunft der Gesundheitsversorgung
Das Programm, das 2022 gestartet wurde, basiert auf den positiven Erfahrungen während der Coronakrise und zielt darauf ab, die Qualität der medizinischen Versorgung kontinuierlich zu verbessern. Der Ausbau der bestehenden Infrastruktur stellt sicher, dass auch zukünftige Projekte, wie beispielsweise eine verbesserte Schlaganfallversorgung, von der Implementierung des Systems profitieren können.
Ein innovativer Ansatz zur Patientenlenkung
Im gesamten Oberösterreich ist es bedeutend, dass bereits mehr als die Hälfte der Krankenhäuser in dieses System integriert ist. Die Übernahme des „1450 Check-in“ durch die anderen Kliniken zeigt, dass es sich um einen innovativen Ansatz handelt, der möglicherweise bald Vorbild für andere Bundesländer werden könnte. Diese Entwicklung weist darauf hin, dass die Gesundheitsversorgung ständig im Wandel ist und innovative Lösungen immer stärker gefragt sind, um den Bedürfnissen der Patienten gerecht zu werden.