In einer bemerkenswerten Anerkennung für innovative Ansätze im Bereich der psychischen Gesundheit erhielt das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried den HRbert-Preis der Standortagentur Business Upper Austria. Es wurde für sein wegweisendes Projekt „Machen wir Psychische Gesundheit zum Thema. Gemeinsam.“ ausgezeichnet, nachdem es sich unter 39 Teilnahmeprojekten als eines von vier Siegerprojekten behauptet hat.
Die Jury des Wettbewerbs hob die bedeutende Rolle der psychischen Gesundheit hervor und betonte, dass diese Thematik in der heutigen Gesellschaft mehr denn je im Mittelpunkt stehen sollte. Die Notwendigkeit präventiven Handelns im Hinblick auf psychische Belastungen ist unübersehbar, denn sie sind für viele Langzeitkrankheiten verantwortlich. Durch Projekte wie das ausgezeichnete Vorhaben sollen solche Erkrankungen verringert und präventiv angegangen werden, was nicht nur die Gesundheit der Mitarbeitenden fördert, sondern auch die Attraktivität des Unternehmens steigert.
Die Vision des Projekts
Das Hauptziel des Projektes ist die Schaffung einer Unternehmenskultur, in der psychische Gesundheit ein offenes Thema ist und aktiv gefördert wird. Damit sollen Sensibilisierung, Enttabuisierung und die Destigmatisierung psychischer Erkrankungen vorangetrieben werden. Im Fokus stehen Maßnahmen, die darauf abzielen, psychische Gesundheit so zu verankern, dass sie in der Unternehmenskultur einen festen Platz einnimmt.
Ein besonders innovativer Aspekt des Projektes ist die Schaffung von „Salonfähigkeit“ für psychische Belastungen. Anstatt diese Themen zu ignorieren, wird ein offenes Gespräch darüber gefördert. Sowohl Führungskräfte als auch Mitarbeitende sind eingeladen, aktiv an der Gestaltung einer Arbeitsumgebung mitzuwirken, in der psychische Gesundheit Priorität hat. Zu den Maßnahmen gehört auch die Schulung von Mitarbeitenden zu Peers, die in Krisensituationen als erste Ansprechpartner fungieren.
Nachhaltigkeit und langfristige Ausrichtung
Unter der Leitung eines Kernteams, das von einer Arbeits- und Organisationspsychologin begleitet wird, wurde das Projekt als Teil des betrieblichen Gesundheitsmanagements konzipiert. Es ist in das Netzwerk Rundum-Xund eingebettet, das sich umfassend mit allen Aspekten der Gesundheit am Arbeitsplatz befasst. Ein fester Arbeitskreis mit Vertretern verschiedener Berufe sorgt dafür, dass das Projekt kontinuierlich reflektiert und weiterentwickelt wird, um die Nachhaltigkeit und Wirkung der Maßnahmen sicherzustellen.
Diese langfristige Ausrichtung, gepaart mit der aktiven Einbindung aller Mitarbeitenden, spielt eine zentrale Rolle bei der Förderung ihrer individuellen Gesundheit. „Mit dem HRbert-Preis wird unsere Initiative nun gewürdigt und als wegweisendes Beispiel für Unternehmen ausgezeichnet, die ihre soziale Verantwortung ernst nehmen und sich für das Wohl ihrer Mitarbeitenden einsetzen“, äußerten sich die Geschäftsführer Mag. Johann Minihuber und Personalvorständin Mag. Maria Musel erfreut über die Auszeichnung.
Das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried zeigt, wie wichtig die Thematisierung von psychischer Gesundheit ist und wie Unternehmen durch gezielte Maßnahmen eine positive Veränderung herbeiführen können. Die Auszeichnung ist nicht nur eine Bestätigung der geleisteten Arbeit, sondern motiviert auch andere Einrichtungen, ähnliche Wege zu beschreiten.
Insgesamt illustriert das Beispiel des Rieder Krankenhauses, dass psychische Gesundheit und die Schaffung eines unterstützenden Arbeitsumfeldes von großer Bedeutung für den langfristigen Erfolg eines Unternehmens sind. Durch Transparenz und Aufklärung können Ängste abgebaut und die Gesundheit der Mitarbeitenden nachhaltig gefördert werden, was sich schlussendlich positiv auf die gesamte Unternehmenskultur auswirkt.
Foto v.l.n.r: Landesrat Markus Achleitner mit dem Kernteam Mag. Isolde Hayder, MMag. Josef Fellner, Mag. Ulrike Tschernuth, Personalvorständin Mag. Maria Musel und Kernteammitglied Barbara Asböck © cityfoto_Pelzl