Im Pflegeheim Ried arbeiten Menschen, die aus Überzeugung und Leidenschaft ihren Beruf ausüben. Claudia Hosner und Petra Doblhammer sind zwei von diesen engagierten Kräften. Seit über drei Jahrzehnten bieten sie in ihrer täglichen Arbeit nicht nur Pflege, sondern auch emotionale Unterstützung und Halt für die Bewohner.
Die beiden Frauen wissen, dass die Pflege mehr ist als nur ein Job; es ist eine Berufung, die von starken menschlichen Beziehungen geprägt ist. „Für mich war es von Anfang an der Wunsch, mit Menschen zu arbeiten“, erklärt Hosner. Doblhammer ergänzt, dass Teamarbeit in der Pflege besonders wichtig ist, da die Herausforderungen, insbesondere in Zeiten von zunehmendem Pflegebedarf und demographischen Veränderungen, stets größer werden. Immer mehr Bewohner benötigen umfassendere Unterstützung, vor allem durch das höhere Auftreten von Demenz.
Die Herausforderungen der Nähe
Die Beziehung zwischen Pflegern und Bewohnern ist für Hosner und Doblhammer essenziell. Das Pflegeheim wird für viele Klienten zu einem neuen Zuhause, und die Pflegerinnen werden zu vertrauten Bezugspersonen. „Die Begleitung bis zum Lebensende wird niemals zur Routine“, sagt Hosner. Diese emotionale Nähe bringt auch den Schmerz von Abschieden mit sich, die nie leicht zu ertragen sind.
Die physische und psychische Belastung in der Pflege ist hoch; deshalb ist ein starkes Team von großer Bedeutung. Als Betriebsrätinnen setzen sich Hosner und Doblhammer nicht nur um das Wohl der Bewohner, sondern auch um die ihrer Kollegen ein. „Wenn man aufeinander achten kann, dann ist das das Fundament unserer Arbeit“, so Doblhammer.
Lebensqualität und Bedeutung der Pflege
Die Bedeutung, die Pflege für die beiden hat, zeigt sich deutlich in ihrer täglichen Widmung. Sie verstehen es als ihre Aufgabe, die Lebensqualität der Menschen zu sichern und zu verbessern, besonders in deren letzten Lebensphasen. „Wenn ich zurückkomme und ein Bewohner mir mit Freude sagt ‚Schön, dass Sie wieder da sind‘, dann spüre ich, dass ich einen wichtigen Teil seines Lebens mitgestalte“, erzählt Doblhammer.
Ein weiterer Aspekt, der Stolz in der Arbeit weckt, ist das Engagement für junge Menschen im Pflegeberuf. Sie bieten mit einem Lehrlingsprojekt die Möglichkeit, erste Erfahrungen zu sammeln und in das Berufsfeld hinein zu schnuppern.
An den gemeinsamen Festen und Veranstaltungen, die das Miteinander stärken, können sich die Mitarbeiter und Bewohner erfreuen. „Unser Mitarbeiterfest ist ein Highlight, bei dem alle zusammenkommen und feiern“, berichtet Hosner. Auch der geplante Adventsmarkt am 22. November bringt eine weihnachtliche Stimmung ins Haus, nach längerer Pause wieder eine Gelegenheit sich zu versammeln.
In der tiergestützten Betreuung leben Tiere im Heim, die das Leben der Bewohner bereichern. Katzen, Hühner und Fische bringen Abwechslung und sorgen für eine angenehme Atmosphäre, die das Heim noch mehr wie ein Zuhause wirken lässt.
In Krisenzeiten, wie der Covid-19-Pandemie, wurde der Druck auf die Mitarbeitenden nochmals erhöht. Dennoch bleibt die Motivation der beiden Frauen ungebrochen, denn die Liebe zum Menschen steht im Mittelpunkt. „Wir müssen uns immer daran erinnern, warum wir das tun und das Positive im Blick behalten“, raten sie.
Abschließend verdeutlichen Hosner und Doblhammer, dass die Wertschätzung im Pflegeberuf von entscheidender Bedeutung ist. „Das Vertrauen im Team und die gegenseitige Unterstützung sind die Basis gedacht“, betonen sie, während sie ihre Erfahrungen und Einsichten teilen.
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