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Nazi-Skandal im Innviertel: Landwirt plant NS-Museum mit Kriegsdevotionalien!

Ein Landwirt aus Eggelsberg im Innviertel sieht sich schweren Vorwürfen gegenübergestellt. Die Staatsanwaltschaft Ried wirft ihm vor, zahlreiche nationalsozialistische Devotionalien gesammelt und besessen zu haben, die er angeblich für ein „NS-Museum“ zur Schau stellen wollte. Zu den beschlagnahmten Gegenständen gehören unter anderem zwei Adolf-Hitler-Büsten, „Hitler-Wein“ und explizite NS-Uniformjacken. Besonders besorgniserregend ist, dass er bereits in der Vergangenheit durch seine Zugehörigkeit zum Rotlichtmilieu aufgefallen ist, wobei sein Strafregister zehn Vorstrafen umfasst. Zuletzt wurde er am 9. November 2023 wegen der Vorbereitung zum Suchtgifthandel verurteilt, wobei die Polizei bei einer Durchsuchung Kokain sichergestellt hatte, wie die Kleine Zeitung berichtete.

Zusätzlich zu den NS-Objekten wurden bei ihm gefälschte Banknoten gefunden. Im Tresor des 59-Jährigen, der ebenfalls als Hausmeister tätig ist, blieben ein 100- und ein 50-Euro-Schein zurück, die er laut Anklage in Umlauf bringen wollte. Seine Verteidigung, vertreten durch den Welser Anwalt Lorenz Kirschner, bestreitet die Vorwürfe vehement. Er argumentiert, dass es unrealistisch sei, anzunehmen, sein Mandant hätte diese „Blüten“ gezielt im Tresor verwahrt, anstatt sie in seiner Geldbörse aufzubewahren, um sie zu verwenden. Zudem sei der Besitz der NS-Devotionalien zum Zeitpunkt der Beschlagnahme nicht strafbar gewesen, solange keine öffentliche Wiederbetätigung stattfand, so die Krone.

Multiple Anklagen und Konsequenzen

Der Fall des Innviertlers kommt nicht unerwartet: Unter dem Verdacht der nationalsozialistischen Wiederbetätigung und dem Besitz von Falschgeld wurde er nach Verbüßung seiner letzten Haftstrafe im Oktober 2024 wieder in Untersuchungshaft genommen. Bei einer Hausdurchsuchung wurden zahlreiche weitere NS-Devotionalien, darunter Dolche und Nadeln mit Hakenkreuzen, sichergestellt. Die Staatsanwaltschaft weist auf die ernsthafte Bedrohung hin, die von der Sammlung nationalsozialistischer Gegenstände ausgeht, insbesondere in einer Zeit, in der die Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus wichtiger denn je ist.

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Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
NS-Wiederbetätigung, Falschgeld
In welchen Regionen?
Eggelsberg, Zwettl
Genauer Ort bekannt?
Zwettl, Österreich
Festnahmen
1
Beste Referenz
kleinezeitung.at
Weitere Quellen
krone.at

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