Ried

Nachbarschaftsstreitigkeiten im Bezirk Schärding: Polizei häufig gefragt

"Im Bezirk Schärding sorgt lautstarker Nachbarschaftsstreit immer wieder für Polizeiaktionen – von Lärm bis zu Grundrechtskonflikten ist alles dabei!"

Im Bezirk Schärding ist es kein seltener Anblick, dass die Polizei bei Nachbarschaftsstreitigkeiten gerufen wird. Der Grund für solche Einsätze kann von Lärmbelästigung bis hin zu Streitigkeiten um Grundrechte reichen. Chefinspektor Herbert Kirchberger, der stellvertretende Bezirkskommandant der Polizei, erläuterte kürzlich die häufigsten Probleme, mit denen die Behörden konfrontiert sind.

"Obwohl wir keine speziellen Statistiken zu diesen Einsätzen führen, kommen die unangenehmen Situationen nicht selten vor", so Kirchberger. Oft kommen die Streitereien durch laute Musik, Feste oder handwerkliche Arbeiten zustande, besonders wenn diese zu ungünstigen Zeiten wie am Wochenende oder spät in der Nacht stattfinden. Manchmal gibt es langanhaltende Auseinandersetzungen über Grundstücksgrenzen oder Nutzungsrechte, die dann in Beleidigungen oder gar Drohungen münden.

Wie die Polizei interveniert

Die Polizei versucht in vielen Fällen, eine Lösung durch Gespräche oder durch Ermahnungen der streitenden Parteien zu finden. Kirchberger erklärt, dass das Hauptziel darin besteht, den Lärm zu reduzieren oder ganz zu beseitigen, falls dieser als unangemessen empfunden wird. "Wenn es keine Einsicht gibt, kann die Polizei Anzeigen erstatten oder im Ernstfall die Lärmquelle sicherstellen, was jedoch selten vorkommt", erläutert er weiter. Bei Konflikten bezüglich Grundrechtstreitigkeiten ist die Polizei in der Regel nicht zuständig und verweist die Parteien an das Bezirksgericht, es sei denn, es liegen strafrechtliche Delikte, wie etwa das unrechtmäßige Versetzen von Grenzzeichen, vor.

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In solchen Fällen kann die Polizei auch Maßnahmen ergreifen, wie das Wegweisen einer oder mehrerer Streitparteien. Die Eingriffe der Polizei werden jedoch als letzte Möglichkeit angesehen, da viele Konflikte außergerichtlich gelöst werden sollten.

Praktische Tipps zur Streitvermeidung

Um zu verhindern, dass es zu heftigen Nachbarschaftsstreitigkeiten kommt, empfiehlt Kirchberger, direkt und sachlich miteinander zu kommunizieren. "Durchs Reden kommen bekanntlich die Leut z'samm", sagt er und fügt hinzu, dass es oft hilfreich ist, Nachbarn im Voraus über Feste oder mögliche Störungen zu informieren. Wenn jedoch jahrelange Konflikte bereits bestehen und keine Gesprächsbasis vorhanden ist, wäre es ratsam, die Distanz zu wahren und Provokationen zu vermeiden, um rechtlichen Auseinandersetzungen vorzubeugen. "Eine Klage oder Anzeige führt häufig zurück vor das Zivilgericht", merkt Kirchberger an.


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Quelle
meinbezirk.at

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