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Die Gläubiger des insolventen Motorradherstellers KTM haben am Dienstagvormittag kürzlich am Landesgericht Ried im Innkreis mehrheitlich dem Sanierungsplan zugestimmt. Wie der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) bestätigte, erhalten die Gläubiger eine Barquote von 30 Prozent, welche bis zum 23. Mai 2025 ausgezahlt werden soll. Dies war das Resultat einer teils angespannten und stundenlangen Abstimmung, die gegen 14 Uhr abgeschlossen wurde. Die Summe der angemeldeten Forderungen beläuft sich auf beeindruckende 2,25 Milliarden Euro, was die Dimension dieser Insolvenz verdeutlicht, wie auch die Kleine Zeitung berichtete.
Der Sanierungsplan wurde als wirtschaftlich angemessen angesehen, da eine Zerschlagung des Unternehmens nur eine Rückzahlung von etwa 14,9 Prozent der Forderungen versprochen hätte. Dieser Plan, der eine Fortführung der Produktion ab Mitte März 2025 vorsieht, wird zudem von einer Fortführungsgarantie von 150 Millionen Euro begleitet, von denen bereits 50 Millionen auf einem Treuhandkonto eingezahlt wurden. Die zentrale Rolle bei der Finanzierung spielt der indische Mobilitätsriese Bajaj, der in Verhandlungen steht, um frisches Kapital bereitzustellen. Laut AKV-Experte Franz Blantz bleibt es jedoch abzuwarten, wer der endgültige Investor sein wird. Gegenwärtig gibt es noch sieben potenzielle Investoren, die an KTM interessiert sind, wie vienna.at anmerkte.
Die Situation um KTM bleibt angespannt, da immer noch unklar ist, ob der benötigte Investor rechtzeitig gefunden wird, um die Rückzahlung der Schulden zu gewährleisten. Die Gläubiger sehen das Ziel, das Unternehmen aus der Insolvenz zu führen, als wirtschaftlich sinnvoll an. Sollte es zu einer Schließung und Zerschlagung kommen, könnten die Gläubiger nur rund 15 Prozent ihrer Forderungen erhalten und der Verlust signifikanter Arbeitsplätze wäre die Folge. Die nächsten Schritte sind entscheidend für die Zukunft von KTM, und alle Augen sind auf die kommenden Entwicklungen gerichtet.
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