In der kleinen Gemeinde Schildorn bei Ried sorgt ein Grundstücksdeal für Aufregung. Ein Mitglied des Gemeindevorstands hat, wie berichtet wird, aus dem Kauf und späteren Verkauf einer 1.580 Quadratmeter großen Wiese eine erhebliche Summe von 142.000 Euro verdient, was in der Wiener Zeitung und in anderen Medien große Wellen schlägt.
Der betreffende ÖVP-Politiker akquirierte die Wiese im April 2022, wiederum nach einem einstimmigen Beschluss des Gemeinderats, für insgesamt 94.800 Euro. Dies entspricht einem Preis von 60 Euro pro Quadratmeter. Interessanterweise verließ der Politiker während der Abstimmung über den Kauf den Raum, um Befangenheit zu vermeiden. Geplant war ursprünglich, auf diesem und zwei angrenzenden Grundstücken Reihenhäuser zu errichten, jedoch kam es zu dieser Bauvorhaben nicht.
Verkauf an Wohnbaugesellschaft
Stattdessen verkaufte er die Wiese und die angrenzenden Flächen an die Wohnbaugesellschaft WSG. Diese zahlte insgesamt 428.850 Euro für die etwa 2.900 Quadratmeter Land, wobei der Preis für die Wiese alleine auf 237.000 Euro fiel. Der Politiker gab an, dass er viel Mühe und finanzielle Ressourcen in die Planung gesteckt habe, sich aber schließlich entschied, die Grundstücke zu veräußern, da er befürchtete, dass die Baupläne ihn überfordern könnten.
Die WSG plant nun, das Projekt zu realisieren, indem sie zunächst die ersten vier der insgesamt zehn Reihenhäuser verkauft. Laut dem Politiker wird ihm vom Gewinn nach Abzug der Kosten für die Vorarbeiten nicht viel bleiben.
Solche Vorgänge werfen Fragen über die Transparenz und die Handhabung von Grundstücksgeschäften innerhalb der Gemeinde auf und haben bereits Diskussionen in der lokalen Bevölkerung ausgelöst. Weitere Informationen zu diesem Thema sind auch auf www.meinbezirk.at zu finden.