In Ried im Innkreis engagiert sich ein Streetworker-Team, bestehend aus Dominik Müller und Lisi Möseneder, besonders für die Belange der Jugendlichen in der Region. Diese Fachkräfte kommen direkt zu den jungen Menschen, um sie dort abzuholen, wo sie sich aufhalten und wo sie Unterstützung benötigen. Mit einem besonderen Augenmerk auf das Wohl der Jugendlichen, setzen sie sich dafür ein, dass die Stimmen und Bedürfnisse dieser Altersgruppe gehört werden. Seit Juli 2024 verstärkt Dominik Müller das Team und betont die Wichtigkeit, die Jugendlichen so zu akzeptieren, wie sie sind.
Ein zentrales Anliegen des Teams ist die Frage: „Wo kann ich mich aufhalten?“. Viele Jugendliche fühlen sich an ihren Lieblingsplätzen im öffentlichen Raum nicht wohl, weil sie oft auf Widerstand stoßen. Diese Orte sind jedoch wichtig für ihre sozialen Erfahrungen und Gemeinschaftsbildung. Lisi Möseneder hebt hervor, dass der öffentliche Raum zwar Konflikte wie Lärm oder Vermüllung hervorrufen kann, es aber entscheidend ist, mit den jungen Menschen in Kontakt zu treten, um deren Sorgen ernst zu nehmen.
Fehlende Freizeitangebote
Ein weiteres drängendes Problem ist das Fehlen von geeigneten Rückzugsorten und Freizeitangeboten. Die öffentliche Infrastruktur in Ried bietet Jugendlichen oft keine wettergeschützten Möglichkeiten, um sich zu treffen. Anlaufstellen wie ein Jugendzentrum wäre eine ideale Lösung, um Räume zu schaffen, in denen Gemeinschaft gebildet und Regeln des Zusammenlebens vermittelt werden können. Das Team stellt fest, dass die Jugendlichen Interesse an sozialen Themen haben und oft viele Fragen dazu aufwerfen.
Besonders besorgniserregend ist die Situation im Wohnungsmarkt für jüngere Menschen. Steigende Mieten und ein Mangel an bezahlbarem Wohnraum zwingen viele in abhängige Lebenssituationen. Einige junge Frauen sehen sich in der Not gezwungen, in problematische Verhältnisse zu geraten. Dies ist besorgniserregend, denn junge Erwachsene, oft in Ausbildung, finden so kaum eine Chance auf eigenständiges Wohnen. Die Streetworker berichten, dass jene ohne festen Wohnsitz oft in einem Zustand der Unsicherheit leben, was den Zugang zu sozialen Diensten massiv erschwert.
Insgesamt wird deutlich, dass die Herausforderungen, mit denen die Jugendlichen in Ried konfrontiert sind, vielfältig sind und sowohl soziale als auch wirtschaftliche Aspekte umfassen. Die Streetworker setzen sich weiterhin dafür ein, auf diese Themen aufmerksam zu machen und Lösungen zu suchen, damit die Bedürfnisse der Jugendlichen besser berücksichtigt werden können. Für weitere Informationen zu diesem Themenfeld können Interessierte einen Blick auf den Artikel auf www.meinbezirk.at werfen.