Ried

Insolvenzverfahren der Leidorf GmbH: Sanierung und Zukunftsperspektiven

In Ried im Innkreis wurde die Leidorf GmbH insolvent, nach einer Kreditkündigung und Lieferproblemen – Gläubiger können auf eine Sanierungsquote von 20% hoffen!

In einer bedeutsamen Entwicklung für die Zugbranche wurde am 25. September 2024 ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung für die Leidorf GmbH beim Landesgericht Ried im Innkreis eröffnet. Der Alpenländische Kreditorenverband gab diese Entscheidung nun bekannt und stellte somit fest, dass das Unternehmen vor erheblichen finanziellen Schwierigkeiten steht.

Die Leidorf GmbH, die im Jahr 2015 gegründet wurde, ist auf das Tischlergewerbe und die CNC-Bearbeitung spezialisiert, mit einem Schwerpunkt auf der Bearbeitung von großformatigen Holzwerkstoffen. Aktuell beschäftigt das Unternehmen 26 Mitarbeitende.

Ursachen der finanziellen Notlage

Eine Kündigung des Kontokorrentkreditvertrags seitens der Bank führte zu einem akuten Liquiditätsproblem. Darüber hinaus konnte das notwendige Brettsperrholz verzögert beschafft werden, was zusätzliche Lieferverzögerungen zur Folge hatte. Diese Probleme wurden durch die hohe Fremdkapitalquote des Unternehmens weiter verschärft, da dies zu einem enormen Tilgungs- und Zinsaufwand führte.

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Begleitend dazu besteht eine Beziehung zu etwa 80 Gläubigern, mit Verbindlichkeiten von circa 6 Millionen Euro. Sicherheiten sind im Liegenschaftsvermögen der Leidorf GmbH vorhanden, wobei der Verkehrswert der Liegenschaft auf etwa 3,7 Millionen Euro geschätzt wird. Darüber hinaus gibt es Forderungen von Kunden in Höhe von etwa 500.000 Euro. Auf der anderen Seite wird der Wert des betrieblichen Anlagevermögens mit rund 1 Million Euro angesetzt.

Sanierungsplan und Zukünftige Perspektiven

Ein zentraler Bestandteil des Verfahrens ist der vorgeschlagene Sanierungsplan, der vorsieht, dass die Gläubiger eine Rückzahlung von 20 % der Forderungen erhalten sollen. Dies soll wie folgt erfolgen:

  • 5 % innerhalb von vier Wochen nach Annahme des Plans
  • 7,5 % innerhalb von 12 Monaten
  • 7,5 % innerhalb von 24 Monaten

Der Insolvenzantrag deutet darauf hin, dass die finanzielle Sanierung aus dem eigenen Betriebsergebnis finanziert werden kann, wenn die Auftragslage in den kommenden Monaten stabil bleibt. Ein gewisser Optimismus bezüglich der Zukunft des Unternehmens ist also vorhanden.

Wichtige Termine für das Verfahren sind die Anmeldefrist für Forderungen bis zum 30. Oktober 2024 sowie die allgemeine Prüfungstagsatzung am 13. November 2024 und die Sanierungsplantagsatzung am 18. Dezember 2024.

Forderungsanmeldungen können ab sofort über den AKV angemeldet werden.

Weiterführende Details und Informationen zu diesem finanziellen Einschnitt wurden in einem Artikel auf www.akv.at veröffentlicht und geben einen tieferen Einblick in die Situation der Leidorf GmbH.

Für Rückfragen steht der Alpenländische Kreditorenverband zur Verfügung, erreichbar über die Geschäftsstelle in Linz.

Quelle/Referenz
akv.at

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