Ried

Inkontinenz: Hilfe und Prävention im Beckenbodenzentrum Ried

Über 13.000 Patienten in Ried fanden in 25 Jahren im Beckenbodenzentrum Hilfe gegen Inkontinenz – Schluss mit dem Tabu, denn es gibt wirksame Lösungen!

Im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried haben über 13.000 Patienten in den letzten 25 Jahren Hilfe gegen verschiedene Formen der Inkontinenz erhalten. Diese wichtige Einrichtung, die im Jahr 1999 gegründet wurde und mittlerweile zu einem voll entwickelten Beckenbodenzentrum (BBZ) umgewandelt wurde, bietet vielfältige Unterstützung für Menschen mit Problemen im Zusammenhang mit unwillkürlichem Harn- oder Stuhlverlust.

Inkontinenz ist ein Thema, über das viele Menschen nicht gerne sprechen. Dies führt dazu, dass viele Betroffene, vor allem Frauen, annehmen, dass ihre Symptome unvermeidbar sind. „Es gibt keinen Grund, solche Beschwer­den als normal hinzunehmen“, so Ingrid Zauner, Kontinenz- und Stomaberaterin. Sie weist darauf hin, dass moderne Therapiemethoden in den meisten Fällen helfen können. Sie berichtet von der dauerhaften Entwicklung des Beratungsangebots, das im Beckenbodenzentrum intensivieren wurde.

Therapieansätze und Erfolge

Das Beckenbodenzentrum besitzt ein interdisziplinäres Team, das sich aus Fachleuten in den Bereichen Medizin, Pflege und Physiotherapie zusammensetzt. Nach gezielten Untersuchungen werden individuelle Therapiepläne erstellt. Die aktive Teilnahme der Patienten ist entscheidend. Oberärztin Elisabeth Lindner erklärt: „Der Beckenboden ist ein trainierbarer Muskel. Übung und Geduld führen zu positiven Ergebnissen.“ Mit Methoden wie Biofeedback lernen die Patienten, ihre Muskulatur bewusst zu stärken.

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Beeindruckenderweise können etwa 85 Prozent der Patienten durch konservative Therapien eine deutliche Linderung ihrer Beschwerden erreichen. Zu diesen nicht-operativen Behandlungsformen gehören unter anderem Beckenbodentraining und Elektrostimulation, die auch bequem von zu Hause aus durchgeführt werden kann. Bei weiteren Beschwerden kommen oft medikamentöse Behandlungen zum Einsatz. Bei notwendigen chirurgischen Eingriffen stehen modernste Technologie und Verfahren zur Verfügung, angefangen bei minimalinvasiven Techniken bis hin zu robotergestützten Operationen mit dem daVinci-System.

Nichtsdestotrotz betont Zauner, dass viele Männer und Frauen, die an Inkontinenz leiden, häufig aus Scham nicht rechtzeitig einen Arzt aufsuchen. Statistisch gesehen sind etwa jede dritte Frau und jeder zehnte Mann betroffen. Dies wird oft als unvermeidliche Alterserscheinung wahrgenommen, was in vielen Fällen nicht zutrifft.

Vorbeugung und Aufklärung

Das Beckenbodenzentrum hebt neben der Therapie auch die Bedeutung von Prophylaxe hervor. Nach Angaben der Fachleute ist es wichtig, die richtige Flüssigkeitsmenge zu sich zu nehmen und auf die eigene Blasenentleerung zu achten. Zu häufiges oder zu seltenes Toilettengang kann negative Auswirkungen haben, indem es zu einer Überdehnung der Blase führt. Ein informativer Folder mit dem Titel „Kontinenz – ein Leben lang“ ist auf der Website des Krankenhauses verfügbar und dient als wertvolle Informationsquelle

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Die umfassenden Angebote und die klare Kommunikation seitens der Experten haben dazu beigetragen, das Bewusstsein für Inkontinenz zu schärfen und die betroffenen Personen zu ermutigen, sich Hilfe zu holen. Mit den richtigen Informationen und der passenden Therapie kann jeder Betroffene seine Lebensqualität wieder erheblich steigern.

Für detailliertere Informationen über die umfassenden Möglichkeiten in der Kontinenzberatung und den verschiedenen Therapieansätzen sowie zur Vorbeugung von Inkontinenz können Interessierte die Webseite www.bhsried.at besuchen.

Quelle/Referenz
volksblatt.at

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