In der gemütlichen Gemeinde Waldzell bereitet sich die lokale Gemeinschaft auf ein außergewöhnliches Theaterereignis vor. Miravita Innviertel und die Lebenshilfe-Werkstätte in Ried haben ein wegweisendes Theaterprojekt ins Leben gerufen, das Menschen mit und ohne Beeinträchtigung zusammenbringt. Am Samstag, dem 31. August, ist es so weit: Um 18:45 Uhr wird in der Mehrzweckhalle die Aufführung des inklusiven Stücks „Bushaltestelle der Träume“ stattfinden. Der Zugang ist frei, und freiwillige Spenden werden dem Theaterensemble zugutekommen.
Gemeinschaftsprojekt mit viel Engagement
Insgesamt 27 Mitwirkende gestalten dieses besondere Projekt. 15 Klienten und zwei Mitarbeiter von Miravita Innviertel sowie sechs Beschäftigte und eine Mitarbeiterin der Lebenshilfe-Werkstätte Ried, ergänzend dazu vier Schüler der Mittelschule Waldzell, werden auf der Bühne stehen. So entsteht ein lebendiges Zusammenspiel unterschiedlichster Talente.
Künstlerische Leitung und Unterstützung
Die Proben für das Theaterstück „Bushaltestelle der Träume“ werden von erfahrenen Künstlern geleitet. Cassandra Rühmling und Torsten Hermentin, beide aus Salzburg und bekannte Schauspielprofis, übernehmen die künstlerische Gestaltung. Unterstützung erhält das Projekt außerdem durch Vanessa Ulrich, eine Tanzlehrerin und Mitarbeiterin der Lebenshilfe OÖ, die ebenfalls ihr Können einbringt. Der organisatorische Teil des Projekts liegt in den Händen von Katrin Augustin, der Einrichtungsleitung von Wohnen Miravita, die sich auch aktiv am Stück beteiligt.
Förderung der Inklusion durch Kunst
Das Theaterstück vereint Tanz, Schauspiel und Gesang und hat die Absicht, eine Plattform zu schaffen, wo Menschen unabhängig von ihren Fähigkeiten zusammenarbeiten und sich ausdrücken können. Der kreative Zugang fördert nicht nur das individuelle Wachstum der Teilnehmer, sondern stärkt auch ihr Selbstbewusstsein und ihre gesellschaftliche Teilhabe. Dies ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer inklusiven Gesellschaft, in der Vielfalt geschätzt und gefördert wird.
Finanzielle Unterstützung und Sponsoren
Um dieses wichtige Projekt langfristig nachhaltig zu gestalten, sind zusätzliche Spenden und Sponsoren erforderlich. Der Fokus liegt darauf, finanzielle Unterstützung zu finden, da das Theaterprojekt zu 80 Prozent von Mitteln des Bundes, des Landes und der Europäischen Union, konkret der LEADER-Region im Innviertel, gefördert wird, während die restlichen 20 Prozent durch private Spenden finanziert werden müssen. Durch diese Form der Finanzierung wird nicht nur das Theater zum Leben erweckt, sondern auch ein Zeichen für die Unterstützung von Inklusion in der Region gesetzt.
Ein Blick in die Zukunft
Die Aufführung von „Bushaltestelle der Träume“ könnte als Modell für ähnliche Projekte in anderen Regionen dienen. Der Erfolg dieses inklusiven Ansatzes zeigt, wie wertvoll die Teilnahme an kulturellen Angeboten sein kann, und könnte dazu anregen, in vielen weiteren Gemeinschaften derartige Initiativen zu entwickeln. Die Zusammenkunft von Menschen unterschiedlichen Hintergrunds und mit verschiedenen Fähigkeiten fördert nicht nur das Miteinander, sondern öffnet auch Türen für neue Perspektiven und eine gerechtere Gesellschaft.