RIED. In dem historischen Kontext der Donauschwaben und Banater Schwaben wird am Samstag, den 14. September, eine bedeutende Gedenkfeier zum 80. Jahrestag ihrer Ankunft in Österreich zelebriert. Die Feierlichkeiten beginnen um 14:30 Uhr und finden am Denkmal der Donauschwaben am Friedhof Ried, über den Eingang Kasernstraße, statt.
Die Entwickler dieser Gedenkkultur erinnern an die Anfänge der Donauschwaben, die im 18. Jahrhundert nach den Türkenkriegen in das Habsburgerreich im Südosten Europas gesiedelt wurden. Viele von ihnen hatten bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs in diesen Gebieten eine Heimat gefunden. Der Krieg brachte jedoch große Umsiedlungen und Vertreibungen mit sich, und die meisten Donauschwaben sahen sich gezwungen, ihre angestammte Heimat zu verlassen. Die Stadt Ried bietet einer Vielzahl dieser vertriebenen Menschen Zuflucht; etwa 10.000 Donauschwaben fanden hier vorübergehend Unterkunft, wobei viele bis heute in der Region geblieben sind.
Ein Denkmal für die Erinnerung
Vor 20 Jahren wurde ein Gedenkkreuz am Rieder Friedhof errichtet. Dieses Kreuz ist nicht nur ein Ort des Gedenkens, sondern auch eine Mahnung für ein zukünftiges, friedliches Europa. Bei dieser Veranstaltung wird die Kollektivgedächtnis der Donauschwaben in den Vordergrund gerückt. Es geht darum, die Erlebnisse und die kulturellen Wurzeln dieser Volksgruppe anzuerkennen und die Lehren aus der Vergangenheit für die kommenden Generationen zu bewahren.
Die Gedenkfeier wird sowohl von Vorträgen als auch von musikalischen Darbietungen begleitet, die die kulturelle Identität der Donauschwaben lebendig halten. Bei Regenwetter wird die Veranstaltung in der Aussegnungshalle stattfinden, ein zusätzlicher Raum, der für solche Anlässe reserviert ist und somit die Wertschätzung der Erinnerungen als ungebrochen signalisiert.
Solche Feierlichkeiten sind von großer Bedeutung, da sie die Hoffnung auf Versöhnung und ein harmonisches Miteinander in Europa fördern. Sie bieten auch eine Plattform für den Austausch zwischen älteren und jüngeren Generationen, um Lebensgeschichten und Erlebnisse zu teilen. Durch diese Aktivitäten wird sichergestellt, dass die Traditionen der Donauschwaben nicht in Vergessenheit geraten, sondern aktiv weitergegeben werden.
