Am Freitag war der sechste Spieltag der 2. Fußball-Liga ein aufregendes Wechselspiel der Emotionen und Überraschungen, als sowohl die SV Ried als auch der Kapfenberger SV auf unerwartete Weise Punkte verspielen mussten. Während Ried gegen ASK Voitsberg nicht über ein torloses Unentschieden hinaus kam, erlebte der KSV eine schmerzhafte 0:2-Niederlage gegen Austria Lustenau auf eigenem Platz.
Die Begegnung in Ried fand vor heimischem Publikum statt, doch trotz klarer Ballkontrolle gelang es den Oberösterreichern nicht, ihre Überlegenheit in Form von Toren auszudrücken. Der Rasenplatz, der durch die intensiven Regenfälle der letzten Tage stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, stellte sich als unerwarteter Faktor heraus. Während Kälte und Nässe das Spielgeschehen prägten, drückte der Zustand des Platzes vor allem der offensiven Spielweise der Rieder auf die Füße. Dadurch blieben klare Torchancen Mangelware.
Erste Niederlage für Kapfenberg
Kapfenberg wiederum war darauf aus, den Anschluss an die Spitze zu wahren, konnte jedoch gegen die solide Defensive von Austria Lustenau keinen Fuß fassen. Der erste Treffer fiel bereits in der 19. Minute, als Seydou Diarra nach einem missratenen Abwehrversuch des Kapfenberger Keepers Richard Strebinger zur Führung abstaubte. Die Steirer gaben sich zwar nicht auf und versuchten, den Ausgleich zu erzielen, doch der Gegner blieb stets gefährlich und stellte die Weichen in der Nachspielzeit durch einen Treffer von Daniel Au Yeong.
Die Spiele zwischen Rapid II und Amstetten sowie St. Pölten und Admira mussten aufgrund starker Regenschauer leider abgesagt werden. Solche Wetterbedingungen, die auch in Ried und Kapfenberg spürbar waren, haben oft einen direkten Einfluss auf den Verlauf der Spiele und die Leistungen der Mannschaften. Während die Rieder auf dem Platz ihrer Favoritenrolle eigentlich gerecht werden sollten, war die Anfälligkeit des Sepp-Politik-Platzes eine Herausforderung, die sie nicht überwinden konnten.
Letztlich bedeutet das Unentschieden für Ried das Ende einer beeindruckenden Serie von neun aufeinanderfolgenden Siegen, die sie zuvor in der 2. Liga erzielt hatten. Jedoch bleibt die Abwehr der SV Ried stark, denn sie bleiben trotz des Punktverlustes über 963 Minuten ohne Gegentreffer und setzen damit ein starkes Zeichen in der defensiven Stabilität.
In der aktuellen Tabelle zieht Ried an Kapfenberg vorbei und bleibt damit der Spitzenreiter, während die Kärntner nach dieser ersten Saisonniederlage bestimmen müssen, wie sie sich in den kommenden Spielen zurückkämpfen können. Der Fokus liegt nun darauf, aus den Rückschlägen zu lernen und gestärkt zurückzukehren, denn in der 2. Liga sind die nächsten Herausforderungen nur einen Augenblick entfernt.
