In Ried feiert die Skifabrik Fischer ihr 100-jähriges Bestehen. Gegründet im Jahr 1924 von Josef Fischer, begann das Unternehmen seine Reise mit einer kleinen Wagnerei und Holzwarenerzeugung. Die Entwicklungen in der Skitechnologie sowie die Erfolge auf internationaler Ebene haben Fischer zu einem der bekanntesten Skihersteller der Welt gemacht. Eine Ausstellung, die vergangene Woche eröffnet wurde, zeigt die wichtigsten Meilensteine dieser beeindruckenden Geschichte.
Der CEO von Fischer, Franz Föttinger, äußerte sich stolz über diesen bedeutenden Anlass: „Der Hunderter ist ein epochales Ereignis für die Firma. Wir sind sehr stolz darauf, diesen bedeutenden Meilenstein in unserer Unternehmensgeschichte zu erreichen. Dieses Jubiläum ist auch ein wichtiges Zeichen für Stabilität.“ Das Unternehmen betreibt neben dem Hauptstandort in Ried auch ein weiteres Werk in Mukachevo, Ukraine, was die internationale Verflechtung des Unternehmens unterstreicht. Föttinger betonte auch, wie wichtig die Synergien zwischen den beiden Standorten sind.
Sportler und Legenden im Fokus
Namhafte Sportler wie der Skisprung-Legende Andreas Goldberger und die vielversprechende Skispringerin Jacqueline Seifriedsberger waren ebenfalls Teil der Feierlichkeiten. Goldberger erinnerte sich daran, wie stolz er als Innviertler ist, so ein renommiertes Unternehmen in der Nachbarschaft zu haben. Für Seifriedsberger ist es eine Ehre, in den Fußstapfen ihrer Idole zu stehen, während sie sich auf die kommende Weltcupsaison vorbereitet. Ihr großes Ziel: „Ich hoffe, dass ich den 200er beim Skifliegen knacken und im Weltcup wieder ganz vorne mitmischen kann.“
Der aktuelle ÖSV-Abfahrer Daniel Hemetsberger blickt ebenfalls auf eine erfolgreiche Karriere und schätzt die persönliche Betreuung und den familiären Charakter des Unternehmens. „In diesem familiengeführten Unternehmen fühle ich mich persönlich sehr wertgeschätzt,“ sagte er. Seine Ambitionen sind klar: „Der erste Weltcupsieg und eine Medaille bei der Heim-WM in Saalbach.“
Ein weiterer wichtiger Akteur, Josef „Pepi“ Trauner, blickt auf 40 Jahre Erfahrung bei Fischer zurück. Er war an der Entwicklung zahlreicher Ski-Modelle beteiligt und erinnert sich nostalgisch an die Olympiade 1976, als die gesamte Mannschaft mit „Klammer Sieger auf Fischer“-Zetteln auf die Parkplätze fuhr, während sie auf den großen Auftritt des Skistars warteten.
Die Ausstellung in der Rieder Weberzeile zeigt nicht nur die Geschichte von Fischer, sondern auch, dass dieses Jubiläum ein wichtiger Teil der regionalen Identität ist. Christoph Vormair, der Center-Manager, erklärte, dass die Kooperation mit Fischer einen Ausdruck dafür darstellt, dass die Weberzeile nicht nur ein Einkaufszentrum ist, sondern auch eine Plattform für wichtige wirtschaftliche Entwicklungen im Innviertel.
Die Ausstellung ist bis zum 31. Oktober zu sehen und bietet einen Einblick in die Entwicklung des Skisports sowie die beeindruckende Geschichte von Fischer. Es macht deutlich, wie sehr das Unternehmen mit den Athleten verbunden ist und welches Vertrauen die Sportler in die Produkte haben.
Inmitten der Feierlichkeiten gab es auch humorvolle Momente, als Daniel Hemetsberger den Skispringern Respekt zollte und ausdrückte, dass er „die Hosen voll hätte“, wenn er vom Sprungbrett springe. Goldberger erwiderte witzig, dass sie sich nicht trauen würden, die Streif hinunterzufahren. Solche Anekdoten verdeutlichen das enge Band zwischen den Sportlern und der Marke.
Diese 100-jährige Jubiläumsfeier offenen einige Türchen in die Zukunft der Skifabrik Fischer. Föttinger deutete bereits an, dass die technische Weiterentwicklung ein wesentlicher Bestandteil der nächsten Jahre sein wird und dass die Firma auch in Zukunft darauf abzielt, eine führende Rolle im Skisport zu spielen. Es wird spannend zu beobachten sein, wohin die Reise der Marke Fischer noch führen wird.