RIED. Nach einer langen Durststrecke von über einem Jahr bringt der Kulturkeller endlich wieder echten Blues in die Region. Am 11. Oktober wird der talentierte Musiker Clarence Spady auf der Bühne stehen, begleitet von der renommierten Neal Black Band. Diese Veranstaltung verspricht ein musikalisches Erlebnis der besonderen Art zu werden.
Clarence Spady, ein Künstler mit einem außergewöhnlichen Lebensweg, kombiniert in seiner Musik verschiedene Genres. Seine Lieder vereinen Elemente des Blues mit Soul, Funk, Jazz und sogar Latin-Rhythmen. Schon 1993, nach dem Erscheinen seines Debut-Albums „Nature Of The Beast“, wurde er von der Chicago Tribune als „die Zukunft des Blues“ gefeiert. Doch Spady hatte mit persönlichen Kämpfen zu kämpfen, insbesondere mit einer langwierigen Drogensucht, die ihn lange Zeit zurückhielt. Erst 2008 kehrte er mit einem neuen Album zurück, das für einen Blues Music Award nominiert wurde und wurde schließlich clean.
Frühe Einflüsse und musikalische Anfänge
Clarence Spady wurde 1961 in Paterson, New Jersey, geboren und wuchs in einer musikalischen Familie auf. Diese Umgebung formte seine Leidenschaft für Musik, insbesondere für Gospel und Blues. Im Alter von 12 Jahren zog die Familie nach Scranton, Pennsylvania, wo er mit einer Vielzahl von Musikstilen wie Motown, Bluegrass und Country in Kontakt kam. Diese frühen Einflüsse erweiterten sein musikalisches Spektrum erheblich.
Ab 1979 arbeite er in einem Tonstudio in New Jersey und etablierte sich schnell als gefragter Sideman in verschiedenen Bands. Besonders prägend war seine Zeit als Gitarrist in der Top-40-Band von Greg Palmer, mit der er zahlreiche Support-Auftritte für Größen wie die Four Tops und die Spinners hatte. Diese Zeit führte zu fast sechs Jahren ununterbrochener Tourneen durch die USA.
Erste Höhen und Tiefen
Eine große Chance bot sich für Spady, als er mit Stevie Wonder ein Konzert gab. Wonder wollte ihn in seiner Band haben, und alles war für eine große USA-Tournee vorbereitet. Doch in einer Phase exzessiver Partys versäumte Clarence den entscheidenden Flug nach Arizona, was sich als folgenschwerer Fehler entpuppte. „Ich habe es einfach nicht geschafft! Die Partyszene war einfach zu verlockend“, reflektiert er über diese Zeit. Diese Entscheidung führte zu vielen weiteren Bands und Abstürzen, während er parallel als Lastwagenfahrer arbeitete.
Im Jahr 1989 gründete er die Band, die sein Album „Nature Of The Beast“ aufnahm, welches überraschenderweise die Goldene Schallplatte erreichte und für zwei W. C. Handy-Awards nominiert wurde. Das Drogenproblem ließ jedoch auch diesen Aufstieg im Sand verlaufen, und die Gerüchte über seine Unzuverlässigkeit als Künstler hielten ihn vom Erfolg ab.
Das Comeback
Nach einer fast zehnjährigen Abwesenheit von der Musikszene erhielt Clarence 2018 ein Angebot des Labels Severn Records für ein Comeback-Album. Sein Album „Just Between Us“ wurde mit dem Blues Music Award für das beste Soul-Blues Album ausgezeichnet, auch wenn er mit diesem Werk nicht ganz zufrieden war. Der tragische Verlust seines Sohnes im Jahr 2019 motivierte ihn, weiterzumachen und sein wahres Blues-Album zu schaffen.
Schließlich konnte er die Firma Nola Blues Records von Sallie Bengston gewinnen, um 2021 „Surrender“ zu produzieren, das für die Blues Blast Awards als „Best Contemporary Blues Album“ nominiert wurde. Diese bemerkenswerte Rückkehr ins Rampenlicht zeigt nicht nur sein unglaubliches Talent, sondern auch seine Entschlossenheit, an seinen Träumen festzuhalten.
Details zu Clarence Spady und seinem bevorstehenden Auftritt im KiK sind in einem aktuellen Bericht auf www.tips.at zu finden. Erleben Sie die Rückkehr eines Blues-Genies, dessen Lebensgeschichte sowohl packend als auch inspirierend ist.