Cölbe. Am Sonntag, den 1. Dezember, wird Bürgermeister Dr. Jens Ried zur Wiederwahl antreten. In einem Interview mit dieser Zeitung erläuterte er, was die Bürgerinnen und Bürger in den kommenden sechs Jahren erwarten können. Ein zentrales Thema ist der Klimaschutz, wobei Ried betont, dass auch die Anpassung an die bereits spürbaren Auswirkungen des Klimawandels von großer Bedeutung ist.
„Die Verantwortung der Kommunen ist es, beim Klimaschutz aktiv mitzuarbeiten“, antwortete Ried auf die Frage zur Rolle der Kommune im Klimaschutz. Seiner Ansicht nach müssen nicht nur Maßnahmen zur Reduktion von CO2-Emissionen getroffen, sondern auch Strategien zur Anpassung an die klimatischen Veränderungen entwickelt werden. Er sieht eine enge Verknüpfung zwischen Klimaschutz, der Anpassung an den Klimawandel und dem Schutz der Biodiversität. Dadurch kann ein ganzheitlicher Ansatz erreicht werden, der den vielfältigen Herausforderungen gerecht wird.
Klimaschutz und interkommunale Zusammenarbeit
Der kommunale Wärmeplan ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung. Ried erwähnte, dass die lokalen Projekte wie Hochwasserschutzmaßnahmen in der Cölber Lahnvorlandregion nicht isoliert betrachtet werden sollten. Sie sind Teil eines umfassenden Plans, der darauf abzielt, Synergien zu schaffen und einen größeren Nutzen für die Gemeinde zu generieren. „Das Projekt ‚Klimaquartier Goldberg‘“, so Ried, „steht beispielhaft für unsere Strategie, auch kleinere Projekte bis hin zu einzelnen Straßenzügen zu integrieren.“
Die Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger ist entscheidend für den Erfolg dieser Maßnahmen. Ried betont, dass jeder aktiv in den Prozess des Klimaschutzes und der Anpassung an den Klimawandel einbezogen werden kann. „Wir müssen die Bürger motivieren und ihnen die Möglichkeit geben, an der Gestaltung ihrer Umwelt mitzuwirken“, sagte er. Damit soll nicht nur die Lebensqualität steigen, sondern auch das Bewusstsein für ökologische Fragen geschärft werden.
Ein wichtiger Aspekt ist die interkommunale Zusammenarbeit. „Cölbe hat bereits in vielen Bereichen erfolgreich mit anderen Kommunen kooperiert. Doch es gibt noch mehr Potenzial“, so Ried weiter. Besonders im Bereich der Energieversorgung und Nahwärme könnten durch Kooperationen effizientere Lösungen gefunden werden. Die Verbindung von verschiedenen Energiekonzepten würde zudem den Klimaschutz vorantreiben.
Mobilität über Grenzen hinweg denken
Ein weiterer Punkt, den Ried ansprach, ist die Mobilität. Obwohl Mobilität Menschen verbindet, wird sie oft nicht ausreichend über kommunale Grenzen hinweg betrachtet. Die Verzahnung unterschiedlicher Fortbewegungsarten müsse verbessert werden, um den Bürgerinnen und Bürgern bessere Optionen zu bieten. „Wir benötigen mehr Kooperationen zwischen den Kommunen, um durchdachte Mobilitätskonzepte zu entwickeln“, erklärte Ried.
Im kulturellen Bereich könnte eine engere Zusammenarbeit zu einem vielfältigeren Angebot führen. „Ein abgestimmtes Veranstaltungskonzept erhöht die Attraktivität unserer Gemeinden“, sagte er. Außerdem ist Ried überzeugt, dass der Schulterschluss der Städte und Gemeinden im Landkreis für die Sicherung der demokratischen Grundordnung von Bedeutung ist. „Wir müssen zusammenarbeiten, um die Werte unserer Gesellschaft zu bewahren“, fasste er zusammen.
Durch die Kombination dieser verschiedenen Ansätze und die Einbeziehung der citizen packen Cölber Gesellschaft nachhaltige Themen an, die über die nächsten Jahre hinweg wichtig sein werden. Rieds Vision, die Lebensqualität in der Gemeinde unter sich ändernden Umweltbedingungen zu steigern, steht im Mittelpunkt seines Wahlkampfs für die kommenden Jahre. Weitere Einzelheiten zu den Gesprächen über den Klimaschutz sind auch zu finden laut dem Artikel auf www.op-marburg.de.
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