In Oberösterreich wird es bald musikalisch aufregend, denn zwölf zeitgenössische Komponisten bringen die Sinfonien von Anton Bruckner in eine ganz neue Klangdimension. Am 12. Oktober wird im Rahmen eines besonderen Projektes eine Reihe von neuen Kompositionen, inspiriert von Bruckners Werk, live vom renommierten Sinfonischen Blasorchester Ried aufgeführt. Diese Konzerte sind nicht nur eine Hommage an Bruckner, sondern auch eine Plattform für die Kreativität der heimischen Komponisten.
Der Initiator dieses Projektes ist Martin L. Fiala, der als Obmann des Oberösterreichischen Komponistenbundes fungiert. In einem Gespräch betonte er die Absicht, dass auch zeitgenössische Stimmen zu Bruckner zu Wort kommen sollen. Dieses Vorhaben, genannt „Alle haben ein Motiv! OÖ. Komponist♯Innen begegnen Anton Bruckner“, folgte einer Einladung des Landeshauptmanns Thomas Stelzer und steht im Zeichen des künstlerischen Austauschs zwischen Vergangenheit und Gegenwart.
Ein Aufeinandertreffen der Stile
Die Komponisten hatten die Aufgabe, sich mit den verschiedenen Sinfonien Bruckners auseinanderzusetzen, darunter die ersten neun, sowie die skizzierte 0. Sinfonie und die Studiensinfonie. Fiala erklärte, dass alle zwölf angesprochenen Musiker sofort begeistert von dieser Herausforderung waren. Er selbst hat sich dabei der unvollendeten 9. Sinfonie gewidmet und mit seinem Beitrag einen bedeutenden Teil zur Aufführung beigesteuert.
Die resultierenden fünfminütigen Kompositionen reflektieren eine spannende Mischung aus innovativen Klängen und verwenden außergewöhnliche Instrumente. Neben traditionellen Orchestermaterialien kommen auch neuartige Klangkörper wie das Didgeridoo, die Geige und sogar Singstimmen zum Einsatz. Im Gesamten wird ein Bild eines dynamischen Zeitgeistes der zeitgenössischen Musik gezeichnet, das sowohl bekannte Komponisten wie Waldek und Ingensand als auch Nachwuchstalente wie Tina Geroldinger umfasst.
„Es wird eine spannende Herausforderung für das Publikum, die Anklänge an Bruckner in diesen neuen Kompositionen zu entdecken“, so Fiala über die bevorstehenden Aufführungen. Die Musiker des Sinfonischen Blasorchesters Ried zeigen sich laut Fiala ebenfalls begeistert von den neuen, avantgardistischen Stücken, die in den Proben erarbeitet wurden. Er ermuntert die Zuhörer, sich auch auf das Unbekannte einzulassen: „Das ist schöne, hörbare Musik, die für jeden etwas bietet.“
Die Konzertreihe startet am 12. Oktober in Ried und führt anschließend nach Gunskirchen am 13. Oktober, gefolgt von Auftritten in St. Martin im Mühlkreis am 19. Oktober und in Steyr am 9. November.
Mehr Details zu diesem spannenden Zusammenspiel von Tradition und Moderne finden sich in weiteren Berichten auf volksblatt.at.
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