In Baar hat das Unternehmen Swissextract eine Schlüsselrolle im aufstrebenden Schweizer Cannabismarkt eingenommen. Unter der Führung von Dominic Sigrist beliefert die Firma mehrere Pilotprojekte im Land mit Cannabisprodukten. Trotz des sehr zurückhaltenden Vorgehens im eigenen Kanton, der eine legale Nutzung von Cannabis bisher nicht unterstützt, widmet sich Swissextract der Verbreitung von Cannabis für wissenschaftliche Studien.
Die rechtlichen Grundlagen für die kontrollierte Abgabe von Cannabis wurden durch das geänderte Betäubungsmittelgesetz geschaffen, das im Mai 2021 in Kraft trat. Dadurch wurde es für Städte und Kantone möglich, Pilotstudien zu initiieren, um die Folgen der Legalisierung zu erforschen. Projekte wie das „Weed Care“ in Basel-Stadt haben in diesem Kontext bereits erste Gehversuche unternommen.
Vielfältiges Produktangebot
Swissextract bietet nicht nur Cannabisblüten an, sondern auch eine breite Palette an Produkten wie Haschisch und THC-haltige Süßwaren. Sigrist betont den Wert der Vielfalt im Angebot, das den Bedürfnissen der Studienteilnehmer gerecht wird. Diese Entwicklungen schafften eine dynamische Atmosphäre für den legalen Cannabismarkt in der Schweiz.
Mit der Entscheidung, auf Bioproduktion zu setzen, positionierte sich Swissextract frühzeitig als Vorreiter im Markt. Die enge Zusammenarbeit mit der Wissenschaft und die Erfüllung strenger Auflagen für biologischen Anbau zeigen, dass die Firma von Anfang an einen transparenten Ansatz verfolgte. „Wer auf dem Schwarzmarkt kauft, weiß nicht, was er bekommt“, erklärt Sigrist, der das Vertrauen der Kunden in die Qualität seiner Produkte betonen möchte.
Die Firma beliefert hauptsächlich Studien in anderen Städten, darunter Zürich und Basel-Landschaft. Diese regionale Aufteilung hat den Vorteil, dass Swissextract durch seine umfangreiche Erfahrung im biologischen Anbau zur ersten Wahl für diese Pilotprojekte wurde.
Zuger Gesundheitsdirektion verweigert Pilotprojekt
Obwohl das Unternehmen in der Schweiz floriert, gab es bisher keinen Erfolg, ein Pilotprojekt im Kanton Zug zu starten. Sigrist hat mehrfach versucht, den Kanton zur Teilnahme an Pilotstudien zu bewegen, aber ohne Erfolg. Die Zuger Gesundheitsdirektion gab an, dass ihr die Ressourcen und der Nutzen für die Bevölkerung fehlen, um ein weiteres Pilotprojekt zu realisieren. „Die Initiative kam bereits von größeren Städten wie Genf und Zürich. Wir sehen keinen zusätzlichen Bedarf für die Region Zug“, erklärte ein Sprecher.
Als daher die Frage nach einer möglichen Legalisierung aufkommt, bleibt die Antwort im Kanton Zug vage. Es gibt Bestrebungen, die gesetzlichen Rahmenbedingungen auf Bundesebene zu ändern, um Cannabis eventuell umfassender zu regulieren. Allerdings könnte dies lange dauern, und momentan bleibt der Zuger Bevölkerung nur der legale Erwerb von Cannabis zur Verfügung, wenn die politischen Winde in eine andere Richtung blasen.
Die Auswahl an Produkten und die Konkurrenz zwischen den Unternehmen wird die Dynamik im Markt weiter beeinflussen, während Swissextracts Engagement in der Forschung als richtungsweisend für die Entwicklung einer nachhaltigen und verantwortungsbewussten Cannabisindustrie in der Schweiz angesehen wird. Der gesamte Gesundheitssektor und die sich entwickelnden Regulierungen müssen genau beobachtet werden, um zukünftige Trends zu erkennen. Informationen über diese Themen können im vollen Artikel auf www.zugerzeitung.ch nachgelesen werden.