Das österreichische Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie plant in Kooperation mit dem deutschen Fraunhofer Institut und dem Umweltbundesamt eine umfassende Identifizierung von Brachflächen in Österreich mithilfe von Künstlicher Intelligenz bis zum Jahresende umzusetzen. Hierbei sollen Geodaten, Luftbilder und Satellitenbilder genutzt werden.
Entwicklung einer Brachflächenpotenzialkarte
Niederösterreich und Oberösterreich spielen hierbei eine führende Rolle, indem sie ihre Daten zu Brachflächen anonymisiert und kostenlos zur Verfügung stellen. Diese Informationen sollen dazu beitragen, eine nationale ‚Brachflächenpotenzialkarte‘ zu erstellen, um Betriebsansiedlungen zu ermöglichen, ohne zusätzliches Land zu beanspruchen.
Verwendung objektiver Daten für Analyse
Die gesammelten Daten der Brachflächenerhebungen werden auch für das Training der Künstlichen Intelligenz verwendet. Dies soll zu einer fundierten und objektiven Bewertung des Brachflächenpotenzials in ganz Österreich führen. Die endgültige Brachflächenpotentialkarte wird bis Ende 2024 vorliegen.
Erhebungen in Niederösterreich und Oberösterreich
In Niederösterreich wurden mehr als 700 Standorte mit einer Gesamtfläche von rund 920 Hektar als potenzielle Brachflächen identifiziert. Die Analyse und Bearbeitung dieser Standorte sind bereits im Gange. In Oberösterreich werden seit 2018 brachliegende Objekte alle drei Jahre erfasst. Die Erhebung in 2021 ergab, dass es in Oberösterreich 277 Brachflächen mit einer Gesamtfläche von 110 Hektar gibt. Diese Zahlen bieten eine realistische Grundlage für zukünftige Entwicklungsprojekte.