Perg

Zivilcourage im Zweiten Weltkrieg: Wie eine Familie das Leben rettete

Am 25. November 2024 erlebten die Schülerinnen und Schüler der HLW Perg eine fesselnde Unterrichtsstunde, die sie nie vergessen werden. Zeitzeugin Anna Hackl, die einen bewegenden Einblick in die Geschichte ihrer Familie während des Zweiten Weltkriegs gab, spannte den Bogen von ihrer persönlichen Erzählung bis zur Bedeutung von Zivilcourage. Professoren Katharina Böhm und Lukas Reitbauer unterstützten das Projekt, das unter der Schirmherrschaft von Hackls Lebensgeschichte stand. Sie erzählte, wie ihre Familie im Jahr 1945 zwei geflohene KZ-Häftlinge aus dem KZ Mauthausen versteckte, um ihnen das Überleben zu sichern. Dies geschah während der sogenannten Mühlviertler Menschenjagd, als zahlreiche Häftlinge versuchten, ihrer grausamen Gefangenschaft zu entkommen. Die mutige Entscheidung ihrer Familie rettete das Leben von Michail Rybtschinskij und Nikolai Zimkolo, die drei Monate lang in ihrem Bauernhof versteckt waren.

Ein lebendiges Zeitzeugengespräch

Die 93-jährige Hackl sprach darüber, wie entscheidend es ist, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen. „Passt gut auf und gebt gut acht“, so ihre eindringliche Botschaft an die jüngere Generation. Sie blieb dabei nicht unerwähnt, dass ihre Mutter, Maria Langthaler, von Beginn an Warnungen bezüglich Hitlers regierungsführender Vision unseres Landes hatte und stets sagte: „Der bringt Unheil!“, wie Hackl aus einem Interview mit Die Presse hervorhob. Die Verbindung zwischen den beiden Quellen zeigt, wie wichtig es ist, die Gräueltaten der Vergangenheit nicht zu vergessen, sondern an sie zu erinnern, um ähnliche Fehler in der Zukunft zu vermeiden.

Hackls Berichte über die „Mühlviertler Hasenjagd“ und das Leiden der Geflüchteten entblößten die Schrecken dieser Zeit und verdeutlichten die Gefahren für jene, die halfen. Während SS-Truppen die Bürger zur Jagd auf die KZ-Flüchtlinge aufriefen, übernahmen es Hackls Familie, ihnen Unterschlupf zu gewähren. Dies stellte ein bedeutendes Risiko dar, das jedoch aus ihrer tiefen Überzeugung heraus geboren wurde, für Menschen in Not einzustehen. Hackl betont, dass es wichtig ist, dass die heutige Jugend aus diesen Geschichten lernt und auf die Werte von Toleranz, Mitgefühl und Mut setzt, und so die Dunkelheit der Vergangenheit hinter sich lässt.

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Weitere Quellen
diepresse.com

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