Im Unteren Mühlviertel wächst die Besorgnis über die bevorstehenden Hochwassergefahren. Jeden Tag blicken die Verantwortlichen auf die steigenden Pegelstände der Donau. Führende Meteorologen hatten für Mittwoch bereits Regenmengen von etwa 150 Litern pro Quadratmeter prognostiziert, während die neusten Schätzungen von mehr als 200 Litern pro Quadratmeter sprechen. Diese Niederschläge, die hauptsächlich auf das Machland und den Strudengau niedergehen, könnten in Kombination mit erheblichen Wassermassen aus der Enns eine gefährliche Flutwelle zur Folge haben. Die Prognosemodelle des hydrografischen Dienstes deuten insbesondere für die Nacht auf Sonntag auf einen Anstieg des Donaupegels, der die Alarmgrenze überschreiten könnte.
Um auf diese drohenden Herausforderungen bestens vorbereitet zu sein, hat der Bezirkshauptmann von Perg, Werner Kreisl, am Donnerstag präventive Maßnahmen ergriffen. Ein Besprechungsraum wurde für den Krisenstab eingesetzt, um die Situation strategisch zu überwachen und schnell reagieren zu können. „Es bleibt abzuwarten, wie sich das Zentrum der Niederschläge verhält und ob es sich nach Osten verlagert, aber wir müssen auf alle Eventualitäten gefasst sein“, erklärt Kreisl. Es wird erwartet, dass die Hochwassergefahr auch von den Schneemengen in den Nordalpen beeinflusst wird.
Vorbereitung auf den Ernstfall
Die zuständigen Stellen haben bereits Alarmpläne entwickelt, die im Fall eines tatsächlich eintretenden Hochwassers aktiviert werden. An dieser Planung hat die Machlanddamm GmbH mitgewirkt, um in den betroffenen Gemeinden schnell handeln zu können. Besonders in den gefährdeten Städten wie Mauthausen und Grein wird der mobile Hochwasserschutz aufgebaut. Die Einsatzabläufe basieren auf den Erfahrungen aus vorherigen Hochwassersituationen, was die Koordination und Reaktion der Behörden erleichtert.
Die Feuerwehr und andere Einsatzkräfte haben sich bereits frühzeitig auf die bevorstehenden Herausforderungen vorbereitet. Eduard Paireder, der Bezirksfeuerwehrkommandant, betont die Bedeutung, nicht nur die Lage an der Donau zu beobachten, sondern auch die kleineren Gewässer im Auge zu behalten. „Da der Boden durch die vorherigen Regenfälle gesättigt ist, ist auch die Entwicklung von Bächen wie dem Klambach, Kreuzner Bach und Arbinger Bach von Interesse“, sagt er. Glücklicherweise sind einige Zuflüsse, darunter der Tobrabach und der Auhofbach in Perg, inzwischen mit Rückhaltebecken ausgestattet, die zur Entschärfung der Hochwassergefahr beitragen sollen.
Die örtlichen Feuerwehren haben Maßnahmen ergriffen, um ausreichend Einsatzkräfte zu mobilisieren und sind bestrebt, die Lage schnell und effizient zu bewältigen. Bereits in dieser Woche haben sie mit den Vorbereitungen für die drohenden Regenfälle begonnen. So wird sichergestellt, dass die Gemeinschaften im Unteren Mühlviertel im Fall von Hochwasser bestmöglich unterstützt werden können.