Am Samstag mobilisierte der Bezirk Perg über 450 Feuerwehrkräfte, um den Herausforderungen eines drohenden Hochwassers entgegenzuwirken. Diese eintägige Aktion erforderte nicht nur den Aufbau von Hochwasserschutzanlagen, sondern auch das Auspumpen von überfluteten Kellern, was auf die Dringlichkeit der Situation hinweist.
Die Einsatzkräfte waren in mehreren Gemeinden im Bezirk aktiv, wobei kleinere Bäche aus dem Hinterland sich als besonders problematisch erwiesen und enorme Wassermengen führten. Aus Sicherheitsgründen wurden einige Straßen gesperrt, um ein reibungsloses Arbeiten zu gewährleisten und um den Zugang zu gesperrten Bereichen zu verhindern.
Organisation und Einsatz der Ressourcen
Um die Effizienz der Einsätze zu erhöhen, unterstützten Feuerwehrmitglieder direkt die Arbeit des Einsatzstabes in der Bezirkshauptmannschaft (BH) in Perg. Ein beeindruckender logistische Aufwand kam zum Tragen: Insgesamt wurden 13.000 Sandsäcke samt Sand bereitgestellt, ebenso wurde eine Sandsackfüllmaschine vom Landes-Feuerwehrkommando angefordert. Diese Maßnahmen waren entscheidend, um rechtzeitig reagieren und Hochwasserschutzmaßnahmen implementieren zu können.
Ein zentrales Anliegen war der Aufbau des Machlanddammes in Mauthausen, während mobile Hochwasserdämme in Klam, Schwertberg, Mitterkirchen, Luftenberg und Langenstein errichtet wurden. Diese präventiven Maßnahmen sollten verhindern, dass das Wasser über die Ufer trat und Schäden anrichtete. Dort, wo die Wasserstände anstiegen, legten die Einsatzkräfte zusätzlich Sandsäcke aus, um die betroffenen Gebiete zu sichern. Durch diese koordinierten Anstrengungen wurde versucht, die Überflutungen in Schach zu halten.
Der Fokus auf die Koordination der Kräfte fiel auf den Krisenstab, der dafür verantwortlich war, dass alle Ressourcen optimal genutzt wurden. In derartigen Situationen ist eine schnelle Reaktion entscheidend, um den Schaden für die Bürger so gering wie möglich zu halten. Die herausfordernde Natur des Hochwassers macht es notwendig, umfassend vorbereitet zu sein und alle verfügbaren Mittel zu nutzen, um weiteren Schaden zu verhindern.
Die Prognose für den Sonntagmorgen zeigt signifikante Entwicklungen: Der Pegelstand in Mauthausen wird mit 667 Zentimetern in Alarmstufe 1 eingestuft. Es wird erwartet, dass die Wasserstände entlang der Donau, insbesondere unterhalb der Ennsmündung in Mauthausen und Grein, weiter ansteigen werden. Diese alarmierenden Zahlen verdeutlichen die anhaltende Gefahrenlage, die die Region betrifft. Für Montagmorgen wird ein prognostizierter Pegelstand von 625 Zentimetern in Mauthausen und 10,95 Metern in Grein vorausgesagt.
Die Situation bleibt angespannt, und die kontinuierliche Überwachung der Pegelstände wird für die kommenden Tage von höchster Bedeutung sein. Die Mobilisierung aller verfügbaren Feuerwehrkräfte spielt eine entscheidende Rolle dabei, dass die Gemeinden bestmöglich geschützt und die Auswirkungen des Hochwassers minimiert werden.