Am vergangenen Wochenende, vom 16. bis 18. August, fand in Perg das lang erwartete Beachvolleyball-Turnier statt. Die OÖ Beach Finals, präsentiert von Raiffeisen, zogen nicht nur die besten Spielerinnen und Spieler aus Oberösterreich an, sondern auch zahlreiche Zuschauer, die das Event mit Begeisterung verfolgten. Bei tropischen Temperaturen konnten sich die Athleten in der malerischen Kulisse der Machland Badewelt messen.
Das Turnier hat sich im Laufe der letzten zwei Jahrzehnten zu einem festen Bestandteil der oberösterreichischen Beachvolleyball-Szene entwickelt und ist eine Station der Austrian Beach Volleyball Pro Tour. Die Spitzenleistung der Teilnehmer wird bei diesem Turnier besonders honoriert, denn die Siegerinnen und Sieger dürfen sich über 80 Ranglistenpunkte freuen, was mit einem Pro 80 Turnier gleichzusetzen ist.
Spannende Wettkämpfe und Heimsiege
Das Turnier begann am Freitag mit dem Businesscup, bei dem 13 Firmenmannschaften miteinander im sportlichen Wettkampf standen. Hier setzte sich die Uni Software Plus GmbH durch, gefolgt von der Raiffeisenbank Perg und Engel Austria GmbH. Dies war eine hervorragende Gelegenheit für die Teams, sich in einem freundschaftlichen Rahmen zu messen.
Der Samstag stand ganz im Zeichen des Damenfinales, das in diesem Jahr erstmals unter einer mobilen Flutlichtanlage stattfand. Im kleinen Finale trafen die Perger Spielerinnen Melanie Steiner und Anna Trauner auf ihre Rivalinnen Sophie Ette und Alexandra Lehner aus Steyr. Die Partie war äußerst spannend und endete mit einem knappen 2:1-Zielsieg für das Perger Duo.
Im abschließenden Finale bewiesen die beiden Perger Schwestern Lisa Magauer und Katharina Wald ihre Dominanz gegen das Oberneukirchner Team Doris Burgstaller und Claudia Bogner. Das Spiel, das unter künstlichem Licht stattfand, endete klar mit 2:0 für die Heimsiegermannschaft, was das Publikum begeistert feierte.
Die jungen Talente der Herren
Der Sonntag war der Auftrittstag der Linzer Nachwuchstalente Tristan Kitzmüller und Tobias Pfoser. Im Halbfinale setzten sie sich gegen die erfahrene Paarung Daniel Eder und Peter Holzner mit 2:1 durch. Im Finale traten sie gegen die Favoriten Jakob Grasserbauer aus Steyr und Fabian Kandolf aus Graz an. Die Youngsters zeigten eine bemerkenswerte Leistung, spielten mit druckvollem Service und aggressivem Angriff. Ihre Anstrengungen sollten sich auszahlen, und sie gewannen das Finale souverän mit 2:0.
Zusätzlich gab es am Sonntag auch einen Hobbybewerb, in dem das Team „Voi im Sand“ den Sieg vor „Zipfer 3 Babybrei“ errang. Die Möglichkeit, sich in einem weniger formellen Rahmen zu messen, dürfte vielen Teilnehmern gefallen haben.
Die Verantwortlichen des OÖ Volleyballverbands sowie Vertreter der Stadt Perg lobten die hervorragende Organisation des Events durch die Mühlviertel Volleys und den Turnierorganisator Johannes „Dicho“ Dirnberger. Sie äußerten den Wunsch, auch in Zukunft mehr Teilnehmer aus dem westlichen Teil Oberösterreichs anzuziehen, wo es viele talentierte Beachvolleyballer gibt, die bisher nicht an den Landesmeisterschaften teilnehmen.
Ein Blick in die Zukunft
Die positive Resonanz auf das Turnier lässt darauf hoffen, dass die OÖ Beach Finals auch im nächsten Jahr wieder stattfinden werden. Dirnberger hat bereits angedeutet, dass die 21. Auflage des Klassikers keine Ausnahme bleiben wird und 2025 wieder auf dem Plan steht. Er hofft, dass künftig alle Top-Beachvolleyballerinnen und -spieler Oberösterreichs bei diesem bedeutenden Event teilnehmen werden.
Die Entwicklung des Beachvolleyballs in Österreich
In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich Beachvolleyball in Österreich zu einer beliebten Sportart entwickelt. Besonders durch Veranstaltungen wie die OÖ Beach Finals in Perg hat der Sport an Sichtbarkeit und Ansehen gewonnen. Die Austrian Beach Volleyball Pro Tour, zu der die OÖ Beach Finals gehören, bietet Athleten die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten auf nationaler Ebene unter Beweis zu stellen und sich sowohl im Wettbewerb zu messen als auch für internationale Turniere zu qualifizieren.
Die Einführung der Austrian Beach Volleyball Pro Tour wurde entscheidend von der steigenden Popularität des Sports und der Zunahme an Beachvolleyballanlagen in ganz Österreich beeinflusst. Vereinseigene Turniere und lokale Ligen fördern den Nachwuchs und tragen zur Professionalisierung der Spieler bei, was sich positiv auf die Leistung der nationalen Teams auswirkt.
Die Rolle der Jugend im Beachvolleyball
Die Beteiligung junger Spieler war bei den OÖ Beach Finals deutlich sichtbar, besonders durch den Erfolg der Linzer Youngsters Tristan Kitzmüller und Tobias Pfoser. Die beiden Talente wurden nicht nur für ihre Leistung im Turnier anerkannt, sondern verkörpern auch die wachsende Präsenz der Jugend im österreichischen Beachvolleyball. Ihr Erfolg zeigt, wie wichtig es ist, junge Athleten frühzeitig zu fördern. Die Jugendarbeit in den Vereinen und Schulen ist daher von wesentlicher Bedeutung, um Talente zu entdecken und zu entwickeln.
Um die Jugendförderung weiter voranzutreiben, planen viele Volleyballverbände verschiedene Programme und Campus in den Sommermonaten, um Jugendlichen den Zugang zu Trainingseinheiten und Wettkämpfen zu erleichtern. Diese Initiativen zielen darauf ab, das Interesse am Sport zu steigern und eine neue Generation von Athleten hervorzubringen.
Wirtschaftliche Auswirkungen von Beachvolleyball-Veranstaltungen
Veranstaltungen wie die OÖ Beach Finals haben auch wirtschaftliche Auswirkungen auf die Region. Lokale Geschäfte, Gastronomiebetriebe und Hotels profitieren von der Anreise und dem Aufenthalt zahlreicher Teilnehmer und Zuschauer. Der Sport zieht nicht nur lokale Besucher an, sondern auch Touristen, die die Wettbewerbe und das verwandte Freizeitangebot in der Region nutzen.
Die Veranstalter der OÖ Beach Finals und Vertreter des OÖ Volleyballverbands heben die Notwendigkeit hervor, solche Events weiterhin attraktiv zu gestalten. Eine zunehmende Teilnahme von Mannschaften aus dem Westen des Landes könnte die Sichtbarkeit und das wirtschaftliche Potenzial der Veranstaltung weiter steigern. Der Aufruf an die Sportler, an den Landesmeisterschaften teilzunehmen, ist nicht nur ein sportlicher, sondern auch ein wirtschaftlicher Aufruf, um die gesamte Volleyballgemeinschaft in der Region stärker zu vernetzen.
Diese Zusammenhänge verdeutlichen, wie Sportveranstaltungen nicht ausschließlich als Wettkämpfe, sondern auch als wirtschaftliche Hebel für lokale Gemeinschaften fungieren können. Weitere Informationen zu regionalen Sport- und Gesundheitsinitiativen sind auf verschiedenen Verbandsseiten zu finden, wie zum Beispiel auf der Homepage des Österreichischen Volleyballverbands.