HAGENBERG. Der Abschied von Franz Scheuwimmer, dem bisherigen Direktor des Agrarbildungszentrums Hagenberg, steht bevor. Mit Ende August 2023 wird Scheuwimmer seine langjährige Tätigkeit im landwirtschaftlichen Schulwesen beenden und seine Verantwortung an Bernhard Pilz übergeben, der aus Schönau kommt. Diese Übergabe markiert einen bedeutenden Wechsel in der Leitung einer Institution, die einen wesentlichen Bestandteil der landwirtschaftlichen Ausbildung in der Region darstellt.
Franz Scheuwimmer, geboren 1960 auf einem landwirtschaftlichen Betrieb in Katsdorf, hat sich über viele Jahre hinweg in der Bildung stark engagiert. Nach seiner Schulzeit besuchte er das Bundesoberstufenrealgymnasium in Perg und später die Universität für Bodenkultur in Wien, wo er Landwirtschaft studierte. Seine berufliche Laufbahn begann 1985 an der Landwirtschaftsschule Katsdorf, wo er sich insbesondere auf Themen wie Betriebswirtschaftslehre und EDV konzentrierte. Durch seine Rolle als Geschäftsführer der Arge EDV Agrar und die Koordination für Landwirtschaftsschulen in Oberösterreich hat er bedeutende Grundlagen für den Bereich der landwirtschaftlichen Bildung gelegt.
Die Gründung des Agrarbildungszentrums
Im Jahr 1999 wurde Scheuwimmer zum Direktor der Landwirtschaftsschule Katsdorf ernannt. Unter seiner Leitung hat die Schule ein klares Konzept entwickelt, das Öffentlichkeitsarbeit und Kundenorientierung in den Mittelpunkt stellte. Angesichts der Vielzahl an landwirtschaftlichen Schulen in der Region und den damit verbundenen baulichen Herausforderungen, entstand die zukunftsweisende Idee, mehrere Schulen zusammenzulegen. So kam es 2017 zur Gründung des Agrarbildungszentrums Hagenberg, welches die Landwirtschaftsschulen Katsdorf, Freistadt und Kirchschlag vereinte. Scheuwimmer übernahm die Direktion des neuen Zentrums und hat es verstanden, ein breites und hochwertiges Bildungsangebot zu etablieren, das auf die Bedürfnisse der Region abgestimmt ist.
Die Erfolge unter Scheuwimmer sind nicht nur auf seine Führungskompetenzen zurückzuführen, sondern auch auf das motivierte Team, das gemeinsam in einem Umfeld von Kreativität, Networking und gegenseitiger Unterstützung arbeitet. Diese Prinzipien sind im Leitbild des Bildungszentrums fest verankert.
Bernhard Pilz: Der neue Direktor
Die Nachfolge von Scheuwimmer wird Bernhard Pilz antreten, der seit dem Jahr 1999 im Landesdienst tätig ist. Pilz begann seine Karriere als Fachlehrer an der Landwirtschaftsschule Freistadt und hat durch verschiedene Verantwortungsbereiche, unter anderem in der Personalvertretung und der Gestaltung der Absolventenzeitungen, wertvolle Erfahrungen gesammelt. Seit 2019 ist Pilz am Agrarbildungszentrum Hagenberg aktiv und hat dort die Rolle des Internatskoordinators übernommen. Im Jahr 2022 wurde er schließlich Abteilungsvorstand der Fachrichtung Landwirtschaft und hat sich in dieser Position als engagierter Führungskraft hervorgetan.
Mit der Übergabe an Pilz beginnt ein neues Kapitel für das Agrarbildungszentrum Hagenberg. Die Kontinuität der Qualität im Bildungsangebot ist einer der Schlüsselfaktoren, die in den kommenden Jahren ausschlaggebend sein werden. Die Herausforderungen der modernen Landwirtschaft erfordern innovative Ansätze und eine enge Zusammenarbeit mit der regionalen Wirtschaft sowie der Landwirtschaft. Pilz hat bereits bewiesen, dass er die nötigen Fähigkeiten und das Engagement mitbringt, um die Schule weiterzuentwickeln und an die aktuellen Bedürfnisse anzupassen.
Ein neuer Abschnitt für das Agrarbildungszentrum
Die bevorstehende Übergabe im Agrarbildungszentrum Hagenberg symbolisiert nicht nur einen Personalwechsel, sondern auch den Fortbestand von Traditionen und Werten, die die Schule prägen. Es bleibt abzuwarten, wie die Einrichtung unter der neuen Leitung von Bernhard Pilz die Herausforderungen der Zukunft angehen wird. Mit einem soliden Fundament und einem klaren Fokus auf die regionalen Anforderungen ist das Agrarbildungszentrum gut positioniert, um weiterhin eine zentrale Rolle in der Landwirtschaftsausbildung zu spielen.
Ausbildung und Karriere von Franz Scheuwimmer
Franz Scheuwimmer hat nicht nur die Grundlagen einer soliden Ausbildung genossen, sondern auch zahlreiche Positionen bekleidet, die ihn zum Experten im Bereich der Agrarbildung gemacht haben. Nach seinem Studium an der Universität für Bodenkultur in Wien, wo er vertiefte Kenntnisse in der Landwirtschaft erwarb, startete er seine Karriere an der Landwirtschaftsschule Katsdorf. Hier brachte er seine Expertise in Betriebswirtschaftslehre und EDV ein. Sein Engagement für die Schulentwicklung und den Ausbau digitaler Bildungsangebote bot einen modernen Rahmen, um die Ausbildungsprogramme an aktuelle Bedürfnisse und Technologien anzupassen.
Besonders hervorzuheben ist auch seine Rolle als Geschäftsführer der Arge EDV Agrar, wo er maßgeblich zur Vernetzung der Landwirtschaftsschulen in Oberösterreich beitrug. Unter seiner Leitung erlangte die Zeitung der Absolventen nicht nur an Popularität, sondern auch an Relevanz, indem sie Einblicke und Informationen über die beruflichen Laufbahnen ehemaliger Schüler lieferte. Seine vielfältige Erfahrung in der Agrarwirtschaft und im Bildungssystem stellt sicher, dass der Nachfolger seinen Fußstapfen folgen kann.
Die Rolle des Agrarbildungszentrums Hagenberg
Das Agrarbildungszentrum Hagenberg hat sich seit seiner Gründung im Jahr 2017 zu einer wichtigen Bildungseinrichtung im Bereich der Landwirtschaft in Österreich entwickelt. Die Schwerpunkte der Ausbildung umfassen nicht nur die traditionellen landwirtschaftlichen Praktiken, sondern auch neue und innovative Ansätze zur Nachhaltigkeit und zur Nutzung digitaler Technologien. Die Zusammenlegung der drei Schulen wurde als Antwort auf die veränderten Anforderungen an die landwirtschaftliche Ausbildung und die Notwendigkeit, Ressourcen effizient zu nutzen, gesehen.
In der heutigen agrarwirtschaftlichen Landschaft, die durch den Klimawandel, technologische Innovationen und einen sich wandelnden Markt geprägt ist, ist die Ausbildung von Fachkräften entscheidend. Das Bildungszentrum bietet praxisnahe Schulungen, die darauf abzielen, die Schüler auf die Herausforderungen der modernen Landwirtschaft vorzubereiten. Der Fokus auf Teamarbeit, Verantwortungsbewusstsein und kreative Lösungsansätze innerhalb der Lehrpläne spiegelt die Philosophie wider, junge Menschen nicht nur als Landwirte, sondern auch als Unternehmer auszubilden.
Der Einfluss von Bildung auf die Landwirtschaft
Die Bedeutung der Ausbildung im Agrarsektor kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Statistiken zeigen, dass gut ausgebildete Landwirte effizientere und nachhaltig angelegte Betriebe führen. Eine Untersuchung des österreichischen Landwirtschaftsministeriums hat ergeben, dass 72% der erfolgreichen landwirtschaftlichen Betriebe einen Absolventen einer landwirtschaftlichen Schule als Inhaber haben. Diese Zahl unterstreicht die Notwendigkeit einer qualitativ hochwertigen Ausbildung, um die Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Agrarmarkt zu sichern.
Darüber hinaus haben Studien gezeigt, dass Auszubildende, die ein breites Spektrum an Fähigkeiten erlernen, wie digitale Technologie und nachhaltige Praktiken, besser auf die Herausforderungen der Gegenwart vorbereitet sind. Der Fokus auf innovative Techniken in der Ausbildung kann auch zur Reduzierung von Umweltauswirkungen beitragen, was in der heutigen Zeit von entscheidender Bedeutung ist.