In Schwertberg steht eine wichtige Entscheidung bevor: Die Mühlsteinrallye, die am Samstag, den 10. August, durch sechs Gemeinden im Bezirk Perg verläuft, gibt den Bürgern der Stadt die Möglichkeit, ihre Meinung zu äußern. Bürgermeister Max Oberleitner hat angekündigt, im Herbst eine Bürgerbefragung durchzuführen, um herauszufinden, ob die Veranstaltung auch in Zukunft in Schwertberg stattfinden soll.
Bürgerbefragung im Herbst
Um den Schwertbergern die Möglichkeit zu geben, ihre Stimme zu der Rallye abzugeben, wird es einen Volksentscheid geben. Der Bürgermeister erklärt, dass alle wahlberechtigten Bürger während der festgelegten Eintragungsfrist mit „Ja“ oder „Nein“ abstimmen können. Dieses Ergebnis soll für die weitere Durchführung der Rallye verbindlich sein. Aufgrund der rechtzeitigen Vorbereitungen für die diesjährige Veranstaltung sei es allerdings nicht mehr möglich, diese Abstimmung schon vorher durchzuführen. Die Bürger werden dazu ermutigt, sich persönlich ein Bild von der Rallye zu machen und ihre Meinung auf fundierter Basis zu äußern.
Die Rallye: Ein umstrittenes Thema
Die Mühlsteinrallye ist Teil der Austrian Rallye Challenge und zieht viele Motorsportbegeisterte an. Bürgermeister Oberleitner spricht sich klar für die Veranstaltung aus und betont, dass Schwertberg ein Ort für verschiedene Arten von Events sei. Er verweist auf den Slogan der Gemeinde: „wo Vielfalt Einheit schafft“. Dennoch gibt es bereits Kritik von den Grünen und Anrainern, die Bedenken hinsichtlich der Rallye geäußert haben.
Argumente für die Rallye
Die Rallye findet nur an einem Tag statt, was laut Oberleitner eine überschaubare Belastung für die Gemeinde darstelle. Zudem hebt der Bürgermeister die positiven Aspekte hervor, wie die Initiative des veranstaltenden Rallye Clubs Perg, der sich aktiv an der Müllsammelaktion „Hui statt Pfui“ beteiligte und großzügige Spenden für wohltätige Zwecke geleistet hat. Der Bürgermeister zeigt damit Respekt vor dem Motorsport und der Verbindung der Veranstaltung zu sozialen Initiativen.
Kritik und Widerstand
Trotz der Befürwortung der Rallye durch den Bürgermeister gibt es auch ernsthafte Bedenken. In der Stadt Grein sorgte der Widerstand der Bürger dafür, dass die Rallye dort in diesem Jahr nicht mehr durchgeführt wird. Einige Stimmen fordern eine stärkere Berücksichtigung der Anwohnerinteressen und eine umfassendere Diskussion über die Auswirkungen solcher Veranstaltungen auf die Gemeinde.
Öffentliche Diskussion über Veranstaltungen
Der Fall der Mühlsteinrallye wirft auf breiterer Ebene Fragen zur Akzeptanz von Sportveranstaltungen in der Gemeinde auf. Die Bürger sind eingeladen, ihre Perspektiven und Wünsche zu äußern. Veranstaltungen wie die Mühlsteinrallye könnten Konzepte zur Integration von Sport und Gemeinschaft fördern. Damit verbindet sich die Hoffnung, den sportlichen Geist der Region zu fördern und gleichzeitig die Bedürfnisse der Anwohner zu berücksichtigen.
Einfluss auf die Gemeinschaft
Die Bürgerbefragung wird entscheidend sein, um zu sehen, wie die Schwertberger sich zu solchen Veranstaltungen positionieren wollen. Sie bietet eine Plattform, um Diskussionen über das soziale Miteinander und den Stellenwert von Sport und Freizeit in der Gemeinde voranzutreiben. Die Mühlsteinrallye könnte Chancen für wirtschaftliche Impulse wandeln und den Gemeinschaftssinn stärken, solange die Bedürfnisse der Anwohner ernst genommen werden.