Die künstlerische Landschaft Oberösterreichs erhält einen bedeutenden Impuls durch die Kür des Bühnenkunstpreises 2023/24, der an den talentierten Tänzer, Choreografen und Regisseur Daniel Morales-Pérez verliehen wurde. Mit einem Preisgeld von 7.500 Euro wird sein herausragendes Engagement im Bereich der darstellenden Kunst anerkannt. In den letzten Monaten war Morales-Pérez maßgeblich am Erfolg der Produktionen „Bruckners Affe“ beim „theaterSPECTACEL“ in Wilhering und der „Jedermann“-Inszenierung des Kulturhofs Perg beteiligt, was seine Vielseitigkeit und Kreativität unter Beweis stellt.
Der diesjährige Anerkennungspreis, der mit insgesamt 5.400 Euro dotiert ist, wurde aufgeteilt und geht zu gleichen Teilen an zwei weitere herausragende Projekte. Die NordwaldKammerspiele werden für ihr Stück „Bauer, Tod und Teufel“ gewürdigt, während der Kulturverein Etty für ihre bewegenden szenischen Lesungen geehrt wird. Diese Entscheidungen spiegeln die große Vielfalt und Qualität der Kulturangebote in der Region wider.
Detaillierte Begründungen der Jury
Die Jury hob die besondere Qualifikation Daniel Morales-Pérez‘ hervor. „Er ist ein Glücksfall für die Bühne“, wird in der Begründung angemerkt. Seine Fähigkeit, Emotionen durch Bewegung auszudrücken, hebt die Produktionen auf ein neues künstlerisches Niveau. Besonders bemerkenswert war seine Gestaltung der Buhlschaft in der „Jedermann“-Aufführung, die ohne Worte auskam und dadurch eine tiefere emotionalen Resonanz erzeugte.
Die NordwaldKammerspiele wurden für ihre innovative Herangehensweise gelobt, die nicht nur die Werke vergangener Autoren wieder ins Gedächtnis ruft, sondern auch junge Talente und lokale Interessen zusammenbringt. Ihr Projekt hat es geschafft, Volkstheater in einem neuen Licht erstrahlen zu lassen, was nicht nur bei Publikum, sondern auch bei anderen Kulturvertretern auf großes Interesse stößt.
Ein wichtiges Zeichen für die Kultur
Der Kulturverein Etty, geleitet von Bettina Buchholz und Johannes Neuhauser, hat sich seit 2015 einen Namen gemacht, indem er das Leben von Menschen mit bewegenden Geschichten auf die Bühne bringt. Die Jury erwähnte, dass ihre szenischen Lesungen nicht nur unterhalten, sondern auch zum Nachdenken anregen. Besonders hervorzuheben ist das geplante Stück „Etty Hillesum & Leonard Cohen“, das in seiner Auseinandersetzung mit den Themen Frieden und Antisemitismus eine wichtige gesellschaftliche Botschaft trägt.
Die Preisverleihung wird am Mittwoch, den 20. November 2024, um 17 Uhr in der BlackBox des Musiktheaters Linz stattfinden. Bei diesem Festakt wird Landeshauptmann Thomas Stelzer die Auszeichnungen überreichen. Die Veranstaltung wird ein weiterer Beleg für die Vitalität der Kultur in Oberösterreich sein, und die Leistungen der Preisträger unterstreichen die Bedeutung der darstellenden Kunst in der Region.
Die Bühnenkunstpreise sind nicht nur eine Anerkennung für die Künstler, sondern auch eine Möglichkeit für die Gesellschaft, die Relevanz und den Einfluss von Kunst und Kultur auf das Leben der Menschen zu würdigen. Die Jury betont, dass jede Preisträgerin und jeder Preisträger einen wertvollen Beitrag zu einem lebendigen Kulturbild im Land leistet und die kulturelle Vielfalt auf ein neues Level hebt.