In der Region Perg gibt es einen alarmierenden Rückgang an Gastronomiebetrieben, was auf einen gravierenden Personalmangel zurückzuführen ist. Laut einem Leserbrief von Michael Prandstätter aus Pabneukirchen, erhielten viele Gastronomieangestellte nicht nur sehr lange Arbeitszeiten und ein geringes Einkommen, sondern werden sogar bestraft, wenn sie persönliche Verpflichtungen haben. So wurde Prandstätter beim AMS gemeldet, nachdem er erklärte, an einem Sonntag nicht arbeiten zu können, was zu einem vorübergehenden Verlust seines zu erwartenden Einkommens während der Weihnachtszeit führte. Dieser Vorfall spiegelt wider, wie hart die Bedingungen in der Branche sind, wo viele Arbeiter über Jahre keinen freien Sonntag kennen, was letztlich dazu führt, dass immer weniger Menschen den Weg in die Gastronomie finden.
Die Auswirkungen auf das soziale Miteinander sind gravierend. Die Schließung von Lokalen und der Mangel an sozialen Treffpunkten führen zu einem Abbruch der Geselligkeit und des sozialen Zusammenhalts in der Region. Wie in einem weiteren Leserbrief festgehalten wurde, ist es gerade für jene Menschen, die über kein starkes soziales Netzwerk verfügen, besonders hart, da sie in dieser Atmosphäre noch isolierter werden. Diese dunkle Realität für die Gastronomie wurde am 13. Dezember weiter verstärkt, als das Wald~Kraft~Werk bei St. Nikola an der Donau seine Türen öffnete, um mit heimischen, feinen Räucherwerk Produkten auf sich aufmerksam zu machen. In Anbetracht des dramatischen Rückgangs der Gastronomiebetriebe bleibt zu hoffen, dass solche neuen Initiativen zumindest ein kleiner Lichtblick in der Gastronomiekrise sind.
Der Leserbrief verdeutlicht nicht nur die Schwierigkeiten, mit denen die Gastronomie kämpft, sondern generiert auch eine Diskussion über die Verantwortung der Branche, eine bessere Arbeitsatmosphäre zu schaffen. Die Herausforderungen, vor denen die Gastronomie steht, sind nicht nur ein örtliches Phänomen, sondern spiegeln einen grundlegenden Wandel in der Arbeitskultur wider, der Veränderungen in der Branche notwendig macht. Die Frage bleibt, wie lange sich der aktuelle Zustand aufrechterhalten lässt, ohne dass weitere Betriebe schließen müssen, was für die Gemeinschaft verheerende Folgen hätte.
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