Die Situation in Oberösterreich bleibt weiterhin angespannt, was Landeshauptmann Thomas Stelzer und Bezirkshauptmann Werner Kreisl bei ihrem aktuellen Lokalaugenschein in Perg und Schwertberg festgestellt haben. „Es ist noch nicht die Zeit, Entwarnung zu geben. Aber es ist einmal mehr beeindruckend zu sehen, wie die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher zusammenhalten und einander helfen“, erklärte Stelzer. Die Flüsse Naarn und Aist haben besorgniserregende Wasserstände erreicht, wodurch die Gefahr von Überflutungen besteht.
Seit dem vergangenen Freitag sind enorme Wassermengen in der Region aktiv, wodurch Überflutungen und beträchtliche Schäden verursacht wurden. „Glücklicherweise hat Oberösterreich nicht so stark gelitten wie beispielsweise das benachbarte Niederösterreich“, so Stelzer optimistisch. Sein Dank gilt den Mitgliedern der Feuerwehren, die rund um die Uhr im Einsatz sind. Sie haben mit ihrem unermüdlichen Engagement dazu beigetragen, dass die Auswirkungen in Oberösterreich bisher relativ glimpflich ausgefallen sind.
Die Unberechenbarkeit der Schneeschmelze
Trotz der positiven Entwicklung möchte Stelzer keine falschen Hoffnungen wecken. Die Prognosen für die kommenden Tage lassen vermuten, dass die Schneeschmelze als unbekannte Variable die Lage weiter verschärfen könnte. „Es könnte zu neuen Überschwemmungen kommen, was die Situation extrem herausfordernd macht“, warnte er. Der Fokus liege nun darauf, die Menschen in der Region zu unterstützen und sie über die bevorstehenden Wetterveränderungen zu informieren.
Das Thema Hochwasserschutz spielt in dieser Krisensituation eine entscheidende Rolle. „Die Investitionen, die in den vergangenen Jahren in den Hochwasserschutz getätigt wurden, haben sich definitiv ausgezahlt“, betonte Stelzer. Der parteiübergreifende Konsens über die Notwendigkeit eines solchen Schutzes hat dazu geführt, dass viele Sicherheitsmaßnahmen schnell umgesetzt werden konnten. „Ich möchte mir nicht vorstellen, was in Oberösterreich, insbesondere in Perg, geschehen wäre, wenn wir diese Schutzmaßnahmen nicht hätten“, fügte er hinzu.
Unterstützung durch den Katastrophenfonds
Für die von den Überflutungen betroffenen Gebiete steht der Katastrophenfonds der Republik Österreich bereit. „Die Feuerwehren und die Bürgermeister sind aktiv unterwegs, um sicherzustellen, dass den Betroffenen schnellstmöglich geholfen wird“, erklärte Stelzer. Die Koordination von Rettungsmaßnahmen und der Unterstützungsleistungen ist in vollem Gange, damit die Bürgerinnen und Bürger rasch die Hilfe erhalten, die sie benötigen.
Die Lage erfordert jetzt große Umsicht und Zusammenhalt. Einmal mehr wird deutlich, wie wichtig der Hochwasserschutz ist und welche Rolle die Einsatzkräfte der Feuerwehr in solchen Notsituationen spielen. Die kommenden Tage werden zeigen, ob die Vorkehrungen ausreichen, um weiteres Unheil abzuwenden.