Im Bezirk Perg wurde erneut auf das gravierende Problem der Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen hingewiesen. Durch eine gemeinsame Aktion in Schwertberg haben die SPÖ Frauen und die ÖGB Frauen in Perg auf diesen Missstand aufmerksam gemacht. Ihr eindringlicher Aufruf: „Her mit gleichem Lohn für gleichwertige Arbeit!“
Die nackten Zahlen sprechen für sich: Frauen im Bezirk Perg verdienen im Schnitt 14.873 Euro weniger als ihre männlichen Kollegen. Dies entspricht einem erschreckenden Gehaltsunterschied von 25,1 Prozent. „Dieser Zustand ist untragbar“, erklärt die Vorsitzende der SPÖ Frauen Perg, Abg.z.NR Sabine Schatz. Alarmierend ist zudem, dass Frauen ab dem 1. Oktober im Vergleich zu Männern quasi gratis arbeiten, was die Problematik noch einmal unterstreicht. „Das ist eine himmelschreiende Ungerechtigkeit“, fügt Gaby Auinger, die Vorsitzende der ÖGB-Frauen Perg, hinzu.
Die Bedeutung der Gehaltstransparenz
Während der Aktion in Schwertberg wurde auch auf den Equal Pay Day hingewiesen, der symbolisch für die Forderung nach Gleichstellung im Gehalt steht. Sabine Schatz betont, dass echte Lohntransparenz eine Voraussetzung dafür ist, die bestehende Gehaltsschere zu schließen. „Wenn Löhne und Gehälter transparent sind, wird sichtbar, wie die Kollegen und Kolleginnen entlohnt werden. Das ist ein wichtiger Schritt in Richtung gleichem Lohn“, erklärt sie.
Gaby Auinger merkt an, dass die Einkommenstransparenz im öffentlichen Dienst bereits Realität ist. Jetzt liege es an der Privatwirtschaft, nachzuziehen und faire Bedingungen zu schaffen. Die Forderung der Frauenorganisationen von SPÖ und ÖGB ist klar: Die künftige Regierung muss endlich aktiv werden, um Lohntransparenz und Gleichstellung beim Einkommen voranzutreiben.