MÜNZBACH. In der kleinen Gemeinde Münzbach ist der Zusammenhalt sichtbar und stark, besonders wenn es um die Instandhaltung der Pfarrkirche geht. Nachdem die Friedhofsmauer mit vereinten Kräften erfolgreich saniert wurde und auch der Stiegenaufgang im Kirchturm erneuert werden konnte, stehen nun weitere bedeutende Renovierungsarbeiten an, die den Glockenstuhl in den Fokus rücken.
Im vergangenen Jahr engagierten sich beeindruckende 54 Freiwillige über 1.450 Stunden an 31 Tagen für die Sanierung der alten Friedhofsmauer, die sich über 190 Meter erstreckt. Die Unterstützung der Gemeinde sowie die großzügige Verpflegung durch die Münzbacher Familien trugen maßgeblich zum Erfolg bei. „Mit vereinten Kräften haben wir die Friedhofsmauer bereits weitgehend fertigstellen können“, berichtet ein engagiertes Mitglied des Projektes.
Sanierung der Treppe zum Kirchturm
Ein weiteres Erfolgskapitel ist der Umbau des Stiegenaufgangs im Kirchturm. Die alte Holztreppe war so stark beschädigt, dass sie keinen sicheren Zugang mehr gewährte. Die neue Treppe, die nun aus robustem Lärchenholz gefertigt ist, besteht aus sechs Podesten und sechs Treppenläufen. Durch die Überarbeitung entstand zudem ein zentraler Freiraum, der den Materialtransport erleichtert. Diese umfassenden Arbeiten am Mauerwerk und der Beleuchtung wurden Anfang Oktober erfolgreich abgeschlossen. „Ein herzliches Dankeschön geht an alle Helfer, die etwa 690 freiwillige Stunden geleistet haben“, sagt Christian Strach, Obmann des Fachteams Finanzen im Pfarrgemeinderat Münzbach.
Doch die Anstrengungen in Münzbach sind noch lange nicht vorbei, denn der Glockenstuhl muss nun ebenfalls saniert werden. Bereits seit mehr als zehn Jahren wird in der Gemeinde über diese Notwendigkeit diskutiert. Der Pfarrgemeinderat hat nun einen Beschluss für die Sanierung gefasst. Ein Gutachten eines Statikers beschreibt den aktuellen Zustand des Glockenstuhls als „Flickwerk“, bedingt durch mehrere Umbau- und Verstärkungsphasen im Laufe der Jahre.
Herausforderungen bei der Glockenstuhl-Sanierung
Laut Christian Strach gibt es auch strukturelle Bedenken: „Ein weiteres Problem stellt die Abstützung der bestehenden Konstruktion dar. Der Glockenstuhl überträgt die Schwingungen der Glocken aufgrund einer baulichen Verbindung mit dem Steinmauerwerk in die Außenwände des Turmes.“ Dies könnte auf lange Sicht zu ernsthaften baulichen Schäden führen. Daher ist die bevorstehende Sanierung von höchster Priorität.
Die Initiativen in Münzbach sind sowohl ein Zeichen für den starken Gemeinschaftssinn als auch für das Engagement der Bewohner, ihre Traditionen und kulturellen Werte zu bewahren. Die Pläne für die Sanierung des Glockenstuhls werden mit Hochdruck verfolgt, während die Gemeinde weiterhin an ihren historischen Bauten arbeitet und neue Wege findet, um die lokale Kultur zu pflegen und zu schützen. Interessierte können mehr über den Verlauf der Arbeiten und die weiteren Planungen in einem aktuellen Bericht auf www.tips.at erfahren.
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